Freitag, 23. November 2012

In 3 Tagen bist du tot


























Regie: Alexander Prochaska

Traunsee-Horror

Die wunderschöne Idylle am Traunsee täuscht, denn das dunkle Wasser und die finsteren Wolken am Himmel machen die Bergwelt trotz der Schönheit einigermassen bedrohlich.
Hier feiert die seit Kindertagen unzertrennliche Clique, bestehend aus Nina (Sabrina Reiter), Martin (Laurence Rupp), Clemens (Michael Steinocher), Mona (Julia Rosa Stöckl) und Alex (Nadja Vogel) die eben bestandene Matura und ist froh den Klassenkameraden und Psycho Patrick (Julian Sharp) nicht mehr sehen zu müssen. Der Störenfried steht auf Nina, die aber ist mit Martin zusammen.
An diesem Tag überfahren sie in ihrem Übermut ein Reh und jeder der Fünf erhält noch eine ominöse SMS mit dem Text "In 3 Tagen bist du tot". Kurze Irriation und dann ab zur nächtlichen Feier. Keiner der Freunde schenkt dieser SMS dann noch eine besondere Aufmerksamkeit. Doch Martin kehrt auf der Fete nach einem Toilettengang nicht mehr zurück und verschwindet spurlos.
Auf dem Polizeiposten schenkt man der Vermisstenanzeige, die die anderen dann in der Nacht noch machen, keine Bedeutung. Das wäre doch normal meint der Bulle, ein Cousin des Gesuchten "der Martin hat sicher ne andere getroffen, der lässt nichts anbrennen".
Doch am anderen Tag geht das Grauen erst richtig los....
Für das relativ kleine Filmland Österreich ist der Film "In 3 Tagen bist du tot" recht einzigartig, da es die erste kommerziell ausgerichtete Filmproduktion ist, bei der die Darsteller allesamt Laiendarsteller sind und darüberhinaus einer der wenigen, auch international erfolgreichen Slasher-Movies ist, die aus dem Alpenland kommen.
Regisseur Andreas Prochaska war davor bei einigen Filmen von Michael Haneke zuerst Schnittassistent in "Bennys Video" und dann Cutter bei "Funny Games"...ein professioneller Techniker, der sein Handwerk versteht.

Zusätzlich zu den Close-Ups von blutverschmierten Gesichtern punktet der Film vor allem durch gelungenen Lokalkolorit mit Dialogen in oberösterreichischem Dialekt, was sehr authentisch wirkt und zusätzlich stimmen auch die mit Ecken und Kanten versehenen Filmfiguren, die wesentlich weniger gelackt daher kommen wie ihre Vorbilder aus amerikanischen Teenie-Slasher-Movies.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen