Sonntag, 25. November 2012

Robocop


 


Regie: Paul Verhoeven

Mensch-Maschine...

Ein Blick aus den 80ern in eine nahe Zukunft: Die adretten Fönfrisuren sind geblieben, so auch in Detroit. Aber ansonsten ist die Polizei inzwischen privatisiert. Die Millionenstadt wird von einem mächtigen Konzern namens OCP kontrolliert. Die Kriminialitätsrate ist natürlich enorm hoch und es braucht für eine wirksame Bekämpfung eine neue Technologie, die den Bullen auf der Straße nicht nur unterstützen sondern ihn womöglich ganz ablösen soll.
Denn die Sterberate für den ganz normalen Streifenpolizisten ist enorm hoch.
Officer Alex J. Murphy (Peter Weller) wird in den übelsten Stadtteil Detroits versetzt. Dort herrschen Verbrecher wie Clarence Boddicker (Kurtwood Smith) in den Straßen und verbreiten Angst und Schrecken.
Die Stadt soll demnächst mit dem Projektnaumen Delta City völlig umgebaut werden. OCP hat für die Verbrechensbekämpfung unter der Leitung des 2. Chefs Dick Jones (Ronny Cox) den Polizeiroboter ED-209 entwickelt.
Diese Maschine durchlöchert allerdings aufgrund einer Fehlprogrammierung am Tag der Präsentation einen Firmenmitarbeiter.
Dadurch gibt der Konzernboss (Dan O´Herlihy) dem aufstrebenden und skrupellosen Youngster Robert Morton (Miguel Ferrer) den Zuschlag für eine alternative Maschine.
Während Murphy mit seiner Kollegin Officer Anne Lewis (Nancy Allen) die Bande von Boddicker jagt, gerät Murphy in einen Hinterhalt und wird von der Gang ermordet.
Daher ist sein Leichnam auch 1. Wahl, um daraus den Prototyp von Murphys Polizeiroboter-Programm zu werden. Murphys Gehirn, Gesicht und weitere Teile von seinem Körper werden in eine ultimative Kampfmaschine eingebaut. Ohne bewusste Erinnerung an seine Vergangenheit, Persönlichkeit und mit einem computergestützen Gedächtnis erwacht Murphy als Maschinenmensch zu neuem Leben und er macht das, für was er programmiert ist: Verbrecherjagd. Doch er beginnt sich zu erinnern...

Paul Verhoevens "Robocop" ist ein Science Fiction Genrehighlight aus den 80er Jahren und er ist erfreulicherweise für diese Dekade eher grimmig und progressiv wie ein Vertrter der 70er Jahre ausgefallen.
Seine Aussage über die propagierten Werte wie Macht und Geld sind fies ausgefallen, er zeichnet ein böses Bild des neuen Yuppietums, die Ideale werden erreicht, wenn man ohne Skrupel ist, über Leichen geht und sich mit Verbrechern arrangiert.
Die Ambition eine Waffe herzustellen, denn nur noch abballern muss, wird bei Verhoeven eine besondere Note erhalten, denn sie ist fähig sich zu erinnern und erlebt einen leisen Hauch von "Gefühl".
Ein toller Klassiker, den ich für Verhoevens zweitbesten Film halte, ein paar Jahre später sollte er noch genauso gallig einen Sternenkrieg inszenieren, der eine Gesellschaft mit Militärwahn charakterisiert, die gegen schreckliche Insekten kämpfen müssen. Die Rede ist vom großartigen Werk "Starship Troopers".

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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