Sonntag, 25. November 2012

Blutgericht in Texas



Regie: Tobe Hooper

Was vom Sonntagsausflug übrig blieb....

Texas in der frühen 70er Jahren: Fünf junge Leute, Sally und ihr an den Rollstuhl gefesselter Bruder Franklin Hardesty (Marylin Burns, Paul A. Partain), Pam (Teri McMinn), Jerry (Allen Danziger) und Kirk (Willaim Vail) sind mit ihrem VW-Bus unterwegs.
Den fünf Flowerpowerteenagern geht aber langsam in der texanischen Provinz der Sprit aus.
Bald kommen sie an dem Ort vorbei, wo Sally und Franklin ein paar Jahre ihrer Kindheit verbracht haben.
Doch nur noch wenige Menschen hat es in den Kaff gehalten, seit die Großmetzgerei geschlossen hat.
Der Betreiber der Tankstelle (Jim Siedow)hat zwar kein Benzin, er warnt aber die Teenager, dass sie sich nicht besonders beliebt machen, wenn sie im Ort alte leerstehende Häuser aufsuchen wollen.
Davon lassen sich die Fünf aber nicht abschrecken.
Ein sonderbarer, psychopathischer Anhalter (Edwin Neal) drückt für einige Zeit die Stimmung, sie werfen den komischen Kerl auch sehr schnell wieder raus.
Auch Franklin ist nicht gerade für seine Gute Laune bekannt, daher beschliessen Pam und Jerry ein bisschen am Fluß zu baden, der ganz in der Nähe sein soll.
Doch da ist inwzischen alles ausgetrocknet, aber immerhin entdecken sie eine Farm, auf der sie möglicherweise Benzin kaufen können.
Diese Annahme ist allerdings ein fataler Fehler, denn hier wohnt die Kannibalenfamilie mit dem schlachtbegeisterten Leatherface (Gunnar Hansen)...

"Blutgericht in Texas" ist ein Film von Tobe Hooper, der seit seinem Erscheinen 1974 bei vielen Kritikern als Inbegriff des menschenverachtenden, sadistischen Horrorfilms gilt.
Obwohl der halbdokumentarisch anmutende Film seine Gewalt nur andeutet und auf Splatter- und Gore-Effekte weitgehend verzichtet, wurde die ungekürzte Fassung in Deutschland 1982 indiziert und danach mehrmals[4] wegen Gewaltverherrlichung beschlagnahmt, zuletzt vom Amtsgericht Frankfurt am Main am 11. August 2010.
Diese wurde dann aufgrund einer Beschwerde der Turbine Medien, die seit 2008 die Nutzungsrechte an diesem Film haben, überraschend aufgehoben.
Das lässt nun hoffen, dass der Film auch in Deutschland nun bald auch offiziell als DVD in ungekürzter Fassung erscheinen kann.
Gerade zwei Szenen brennen sich dem Zuschauer wohl auf ewig ins Gedächtnis. Zum einen Letherfaces erster Auftritt, wenn er völlig unangekündigt aus einer Tür tritt und sein erstes Opfer mit einem Fleischerhammer auf den Kopf schlägt. Kein Blut ist zu sehen, der zuckende Körper des Jungen ist aber eindrucksvoll genug.
Zum zweiten schnappt sich das Monster auch Minuten später das Mädchen, in der Schlachtkammer spießt Letherface das schreiende Opfer auf einem Fleischerhaken.
Das Grauen spielt sich jedoch spielt sich vorwiegend im Kopf ab, "The Texas Chainsaw Massacre" deutet mehr an und ermöglicht so durch die Bilder eine kranke und morbide Atmosphäre.
Tobe Hooper zeichnet eine scheinbare Landidylle, die durchsetzt ist von beunruhigenden und beängstigenden Vorzeichen: Leichenschändungsnachrichten ganz am Anfang, ein sehr ruhiges Sonntagsnachmittagsgefühl, ein vor sich hin knatternden Stromgenerator - das alles kündigt das herannahende Grauen an.

Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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