Sonntag, 25. November 2012

Das Ritual



Regie: John Schlesinger

Die dunkle Seite des Sarteria Kultes...

Ein Unglück kommt selten allein: Lisa Jamison (Janet Laine Green) wird Opfer eines kuriosen, aber leider auch tödlichen Haushaltsunfalls: Ihr Mann Cal (Martin Sheen) leert beim Öffnen des Kühlscharnks eine Packung Milch aus, die verschüttete Milch auf dem Boden in Kombination mit einer defekten Kaffeemaschine, die Lisa dann barfuß im Stehen berührt, führt zur Katastrophe. Der kleine Chris (Harley Cross) muss mitanasehen, wie seine Mutter durch die Stromschläge stirbt.
Um neu anzufangen siedelt Polizeipsychiater Cal mit dem noch traumatisierten Jungen nach Spanish Harlem in Manhattan um.
Dort wird Cal auch von seinen Kollegen gebraucht, denn Lieutenant Sean McTaggert (Robert Loggia) ist mit sonderbaren Morden an kleinen Jungs konfrontiert, es deutet alles darauf hin, dass die Kinder aufgrund eines karibischen Vooodoo-Kultes geopfert werden.
Jamison glaubt an einen Zusammenhang mit dem Santería-Kult, eine afroamerikanische Hauptreligion aus Kuba, denn auch seine Haushälterin Carmen (Carla Pinza) glaubt an diesen Kult. Während Cal sich in die Hausbesitzerin Jessica Halliday (Helen Shaver) verliebt, die im Haus gegenüber wohnt und weiterhin in der in der Szene ermittelt, befinden sich im Haus selbst neuerdings religiöse Amulette, Glasperlenketten oder kleine Opferaltare.
Cal und Jessica lernen auf einer Party durch den zwielichten Schriftsteller Robert Calder (Harris Yulin) den Hohepriester Palo (Malick Bowens) kennen. Von diesem geheimnisvollen Mann mit seinen leeren Augen geht eine unheimliche teuflische Kraft aus, der die arme Helen mittels einem Trancetanz beinahe hypnotisiert. Ein paar Tage später hat sie eine entzündliche Wunde an der Wange, die täglich etwas größer wird...

Ja, genau....das ist der Film, bei dem zuerst eine, dann mehrere Spinnen aus der Wange einer Frau schlüpfen, nachdem der riesige Eiterpickel aufgeplatzt ist.
"Das Ritual" von John Schlesinger entstand 1987 und ist gleich nach "Der Falke und der Schneemann" Schlesingers erfolgreichste Arbeit aus den 80ern, als es für ihn nicht mehr so großartig lief wie in seiner kreativen Phase der 60er und 70ern.
Tatsächlich ist der Voodoo-Schocker mit Gewürm in den Eingeweiden und weiteren Rituale einer Sekte irgendwie unlogisch und absurd. Trotzdem ist beim ersten Sehen eine sehr gute Spannung gegeben. Mit angenehmem Nervenkitzel werden zwar sämtliche bekannten Muster dieser Sparte aufgefahren, aber überraschende Wendungen sorgen immer wieder für recht gute Laune.
Wenn man den Film ein zweites Mal anschaut, wirkt er allerdings nicht mehr so effektiv wie beim ersten Mal, weil dann schon einige Sachen auf den zweiten Blick etwas albern wirken.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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