Sonntag, 25. November 2012
Sleepy Hollow
Regie: Tim Burton
Die Sage von der schläfrigen Schlucht...
New York im Jahre 1799: Constable Ichabod Crane (Johnny Depp) ist aufgrund seiner ungewöhnlich innovativen Ermittlungsmethoden nicht immer der Liebling seiner Vorgesetzten.
Um Verbrechen aufzuklären will er gar Leichen obduzieren, obwohl für seinen Chef die Sache schon klar ist.
Ein Richter (Christopher Lee) verdonnert den aufmüpfigen Polizisten und wird von ihm in ein kleines Städtchen namens Sleepy Hollow strafversetzt. In dem kleinen Ort, der vornehmlich von holländischen Emmigranten bewohnt wird, sind einige Morde geschehen - so auch an dem einflussreichen Peter van Garrett (Martin Landau), der im Maisfeld von einem unbekannten Mörder enthauptet wurde.
In Sleepy Hollow kommt Ichabod Crane bei der vermögenden Familie van Tassel unter. Baltus van Tassel (Michael Gambon) und seine zweite Frau Lady Mary van Tassel (Miranda Richardson9 sind wie die anderen Dorfbewohner äusserst besorgt und voller Angst, dass der Mörder bald wieder zuschlägt.
Allen Ernstes glauben sie an die Schauermär von einem hessischen Söldner (Christopher Walken), der im Dienst einer deutschen Prinzessin auf der Seite der Briten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gedient hat. Er war sehr bald bei seinen Gegnern gefürchtet, denn der Mann hatte eine Vorliebe seinen Gegner zu köpfen.
In einem sehr strengen Winter wurde er dann von seinen Verfolgern selbst enthauptet. Nun glauben die Leute, dass der Hesse aus seinem Grab auferstanden ist.
Ichabod hält diese Geschichte natürlich für den reinsten Schwachsinn, denn er ist überzeugt, dass der Mörder aus Fleisch und Blut ist und vor allem mit logischen Schlussfolgerungen, fleissigem Indiziensammeln und den neuen wissenschaftlichen Methoden schnell zu fassen ist.
Hilfe bekommt er von van Tassels hübscher Tochter Katrina (Christina Ricci) und dem jungen Mabath (Marc Pickering), dessen Vater ebenfalls ein Opfer des kopflosen Reitersmann wurde....
Jim Burton ist einer der Hollywood Regisseure mit extrem indiviuellem Stil, seine Filme haben eine schräge Handschrift, es dominieren komische, morbide und bizarre Stile.
Sehr oft sind in seinen Filme Elemente der Gothic und Undergroundszene zu finden.
Mit "Sleepy Hollow" läutet er das kommende 19. Jahrhundert mit einer wohlig gruseligen Geistergeschichte ein.
Dabei erweist sich "Sleepy Hollow" inzwischen schon als ein echter Halloween-Klassiker. Kein Wunder, wenn Martin Landau im Feld direkt vor einer Vogelscheue mit Kürbismaske seinem Mörder begegnet.
"Sleepy Hollow" erinnert gerade deshalb interessanterweise an Burtons Stop Motion Produktion "A Nightmare before Christmas".
Für Humor sorgt ein verschrobener Johnny Depp, der genügend Arroganz besitzt mit neumodernen wissenschaftlichen Geräten zur Verbrechensbekämpfung in diesem rückständigen Dorf aufräumen zu wollen.
Für Grusel nach alter Machart und sogar ein bisschen im Hammer-Flair sorgt ein kopfloser Reiter sowie viele Opfer, die den Kopf verlieren.
"Sleepy Hollow" ist einer meiner Lieblingsfilme von Burton. Veredelt wird das gruselige Vergnügen mit dem Soundtrack von Danny Elfman und herrlichen Bildern, die der mexikanische Kameramann Emmanuel Lubezki kreiert hat.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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