Montag, 26. November 2012

Blair Witch Project



Regie: Daniel Myrick/Eduardo Sanchez

Wald ohne Ende...

Die drei Studenten Heather Donahue (Heather Donahue), Joshua Leonard (Joshua Leonard) und Michael C. Williams (William C. Williams) haben ein ehrgeiziges Filmprojekt geplant. Es soll von der im Staat Maryland berühmt-berüchtigten Blair Hexe handeln, die vor allem im beschaulichen Städtchen Burkittsville und in den umliegenden Wäldern ihr Unwesen trieb.
Während einige der Bewohner beim mit mitgefilmten Interview diesen Mythos für ein reines Schauermärchen halten, sind aber andere wieder von der Wahrheit dieser alten Hexensage überzeugt. Die Bewohnerin Mary Brown (Mary Brown) behauptet sogar, diese unheimliche Blairhexe schon einmal mit eigenen Augen gesehen zu haben, andere sahen mal einen Nebelgeist den Fluß hervorschweben. 1940 sollen sich grausame Verbrechen an Kindern des Ortes ereignet haben. Diese sollen angeblich durch den Einsiedler Rustin Parr getötet wurden, der immer zwei Kinder gleichzeitig entführte: Ein Kind musste sich jeweils mit dem Gesicht zur Wand in eine Ecke stellen, während das andere Kind im selben Raum ermordet wurde. Danach ging es dem Kind, dass an der Wand stehen musste, an den Kragen.
Am nächsten Tag gehts weiter zum ausgiebigen Wandern in dem unheimlichen Black Hills Forest, wo die Hexe angeblich hausen soll. Nachdem sie schon weitab der Zivilisation sind, stellen ihr Auto am Wegrand ab, schultern ihre Rucksäcke und betreten den Wald. Danach verbringen die drei ihre erste Nacht im Wald, noch ist alles ruhig. Heather scheint die Karte, die sie im Gepäck haben, gut lesen zu können. Sie stoßen auch bald auf eine Art heidnischen oder okkulten Friedhof. Dort finden sie sieben Steinhaufen; jeder davon soll einem der sieben damals getöteten Burkittsville-Kinder gelten. In der zweiten Nacht hören sie erstmalig komische laute Geräusche und auch die Orientierung ist nicht mehr so gesichert, wie am Tag zuvor....

"Blair Witch Project" ist der inzwischen schon zum Horrorklassiker avanchierte, 1998 als Mockumentary mit typisch verwackelter Handkamera angelegt war und das Genre dadurch merklich beeinflusste.  Regie führten Daniel Myrick und Eduardo Sánchez. Durch geschickte Mundpropaganda - etwa wurde diskutiert, ob es sich um eine tatsächliche Dokumentation oder einen Spielfilm handelt - wurde die Lowbudget Produktion ein Riesenerfolg, auch an der Kinokasse.
Vor allem gelingt es den Machern mit sehr wenig Aufwand und Kosten die Urängste der Zuschauer hervorzulocken, der Irrweg durch den Wald ist tatsächlich bedrohlich und immer unheimlicher. Bald weicht die Unbeschwertheit, denn den Protagonisten wird erstmalig bewusst, dass ihr Verlaufen fatale Folgen haben kann. Unter diesem Gesichtspunkt ähnelt der Film auch Gus van Sants "Gerry", der ebenfalls zwei Menschen zeigt, die sich plötzlich in einer kargen Wüstenlandschaft verlaufen.
"Blair Witch" hat natürlich noch die geisterhafte Komponente, die aber sehr subtil und langsam beginnend, dann etwas steigernd eingesetzt wird. Es gelingt mit minimalistischen Mitteln einen Gruseleffekt zu schaffen.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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