Montag, 26. November 2012

Blade Runner



Regie: Ridley Scott

Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

Am Anfang des 21. Jahrhunderts schritt die Tyrell Corporation die Roboterrevolution in die Nexusphase, es entstand ein virtuell dem Menschen identisches Geschöpf - Replikant genannt.
Diese Nexus 6 Replikanten waren in Kraft und Lebendigkeit den Menschen sogar noch überlegen und sie waren mindestens genauso intelligent wie die Geningenieure, die sie schufen.
Replikanten wurden im All vor allem als Sklaven zur riskanten Erforschung und Bevölkerung von anderen Planeten eingesetzt und missbraucht.
Auch wenn ihre Lebenszeit von den Programmierern nur auf 4 Jahre befristet war, so konnten diese Replikanten langsam sogar Gefühle und Erinnerungen wahrnehmen.
Nach einer blutigen Meuterei in einer Allkolonie wurden die Replikanten als zu gefährlich eingestuft, auf der Erde wurden sie bei Todesstrafe als illegal erklärt.
Spezielle Polizeikommandos - die Blade Runner Einheiten - hatten Befehl auf jeden Replikanten gezielt zu schießen.
Man nannte dies nicht Exekution, sondern in den Ruhestand versetzen.
Rick Deckard (Harrison Ford) ist einer dieser Auftragskiller und Gesetzesmann, er lebt im Los Angeles des Jahres 2019.
Die Metropole ist durchtränkt von Dauerregen. Überall ist es schmutzig und übervölkert, die Menschen sind allgegenwärtiger Werbung ausgesetzt. Gesprochen wird dort von einigen auch eine eigenartige Sprachmischung aus Japanisch, Deutsch, Spanisch und weiteren Sprachen. Tiere sind in dieser nahen Zukuft fast ausgestorben und nur als teure künstliche Wesen erhältlich. Ein besseres Leben auf fernen Planeten wird versprochen.
Der Blade Runner wird von seinem Vorgesetzten Bryant (M.Emmet Walsh) und dessen undurchsichtigen Adjudanten Gaff (Edward James Olmos) höflich gezwungen einen neuen "Hautjob" anzunehmen, denn vier gefährlichen Replikanten ist die Flucht auf die Erde geglückt.
Deren Anführer Roy Batty (Rutger Hauer) versucht für sich und für seine Gefährten Leon (Brion James), Zhora (Joanna Cassidy) und Bris (Daryl Hannah) zu überleben, doch der Verfolger ist ihnen schon auf den Fersen.
Mittels dem sogenannten Voight Kampff Test gelingt es dem Blade Runner durch gezieltes Fragen und durch das Provozieren einer Emotion herauszufinden, ob die Testperson ein Replikant ist oder nicht.
Erfinder der Replikanten ist der reiche und von der Aussenwelt weitestgehend abgeschottete Tyrell (Joe Turkel). Bei ihm arbeitet die junge, attraktive Rachael (Sean Young). Bald findet Deckard heraus, dass auch sie ein Replikant ist...


Ridley Scotts legendärer Film "Der Blade Runner" wurde gleich bei seinem Erscheinen mein Lieblingsfilm und er ist dies sogar lange Zeit geblieben. Aus heutiger Sicht ist der "Final Cut" am ehesten zu empfehlen, denn er wirkt noch kälter und einsamer als die damalige Kinofassung mit der Voice Off Stimme und dem etwas hoffnungsvolleren Ende mit Bildern aus Stanley Kubricks "Shining".
Scott zeichnet eine Zukunft voller Unwohlsein, es ist ein Werk über eine kollektive Entwurzelung, die die Identität nur noch über Träume und Erinnerungen mehr schlecht als recht zusammenhält.
Rutger Hauers Sterbeszene ist für mich nach wie vor eine der magischen Momente der Kinogeschichte "Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Ich sah C-Beams, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein, so wie ... Tränen im Regen".
Ein großer Film des Genres, neben Alien Ridley Scotts Bester Film und nach wie vor einer der drei besten Filme der 80er Jahre.
Zeit zu sterben...''


Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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