Montag, 26. November 2012

Flucht aus L.A.



Regie: John Carpenter

Die Klapperschlange in L.A....

Snake Plissken (Kurt Russell) ist wieder da. Wir erinnern uns: In einem dystopischen 1997 ist die Kriminalitätsrate in den USA um 400 % gestiegen und so wurde Manhattan in riesiges Hochsicherheitsgefängnis verwandelt.
Dort musste der Outlaw für die Regierung einen Auftrag in Akkordzeit erledigen, der Erfolg der Mission war auch gleichzeitig sein Weg in die Freiheit.
Doch am 23. August 2000 verändert sich die USA wieder gravierend. Ein Erdbeben trifft Los Angles, wodurch die anschliessende Flut bewirkt, dass die Stadt zur Insel wird, die vom Rest der USA getrennt ist.
Der faschistisch-religiöse neugewählte Präsident (Cliff Robertson) hat diesen Untergang der Stadt durch ein Erdbeben schon lange vorausgesagt, so dass er zur uneingschränkten Macht gelangen konnte.
Diese Insel wird dann wie einstmals Manhattan zum Gefängnis erklärt, alle Kriminellen verlieren das Recht auf die Staatsbürgerschaft und müssen auf diese Insel oder sie können sich in Wahlfreiheit auch für den elektrischen Stuhl entscheiden, was einige der Verbrecher auch für weniger schlimm empfinden.
Im Jahr 2013 muss Snake wieder mal in den Knast, aber die Regierung hat natürlich wieder einen Auftrag für ihn. Gleiche Optionen wie in New York: Ein implantierter Virus wird ihn qualvoll sterben lassen, wenn er nicht innert weniger Stunden Utopia (A.J.Langer), die abtrünnige und mit dem Gangster Cuervo Jones (George Corraface) liierte Tochter des Präsidenten auf der Gefängnisínsel ausfindig macht und eine gefährliche Waffe für den Präsidenten beschaffen.
In Los Angeles trifft Snake natürlich wieder auf eine Reihe von skurriler Menschen, der verschlagene Reiseführer Eddie (Steve Buscemi), der Surfer Pipeline (Peter Fonda) oder den transexuellen Gangleader Hershe (Pam Grier).
Und die Zeit läuft unserem charmanten 80er Jahre Retro Helden immer mehr davon...

John Carpenters "Flucht aus L.A." ist eine extrem trashige Doublette des grandiosen "Escape from New York" (Die Klapperschlange) aus dem Jahr 1981, bekanntlich einer von Carpenters besten Filmen.
Die beiden Storys sind sich nicht nur sehr ähnlich, sondern beinahe schon identisch. Lediglich die bereits verstorbenen Schauspieler Lee van Cleef und Donald Pleasance wurden durch Stacy Keach und Cliff Robertson für die beinahe gleichen Rollen ersetzt.
Es gibt ein paar wirklich sehenwerte Szenen: Einmal liegt der Angsthase von Präsident unter dem Tisch und gibt von dort aus seine Befehle.
Eine andere Szene spielt in einem irren Schlachthaus eines Gesichtschirurgen.
Andererseits ist aber durch die völlig parodistische Ausrichtung das progressive Element des Originals total verloren gegangen.

Trotz allem bietet dieses um ein viefaches teureres Remake ganz gute, wenn auch nicht ernstzunehmede Unterhaltung.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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