Montag, 26. November 2012

Zombie - Dawn of the Dead




Regie: George A. Romero

Zombies im Einkaufszentrum...

Eine Pandemie unbekannter Herkunft: Die Gesellschaft befindet sich bereits inmitten einer grausamen Apokalypse, denn die Vereinigtes Staaten (und möglicherweise auch der Rest der Welt) ist mit einem erschreckenden Horrorphänomen konfrontiert. Kürzlich verstorbene Menschen erwachen, indem sie danach als fleischfressende Zombies umherirren.
Auch in Pittsburgh ist die Hölle los und Chaos herrscht überall. Vor allem in Städten mit hoher Population ist diese Seuche kaum einzudämmen, denn die Opfer der Zombiebisse werden selbst sehr schnell zu Untoten und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Menschen in der Minderheit sind.
Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, dann kommen die Toten zurück.
In einem Fernsehsender werden hitzige Interviews ausgestrahlt, alle Strategie zeigt Chaos, Ratlosigkeit und Panik der panisch agierenden Überlebenden, die langsam nur noch an die Flucht denken, um ihr eigenes Leben zu retten.
Der TV-Mitarbeiter und Pilot Stephen (David Emge) und seine Freundin Francine (Gaylen Ross) haben zumindest in dieser Nacht geplant, mit einem gestohlenen Hubschrauber zu fliehen, ihr Ziel ist nicht klar definiert. Nur raus aus der Stadt, denn dort auf dem Land scheinen die Menschen noch eine Chance gegen die Untoten zu haben, immerhin hat die bewaffnete und militante Landbevölkerung schon einige Erfolge als bis an die Zähne bewaffnete Bürgerwehr.
Roger (Scott H. Reiniger) und Peter (Ken Foree), zwei Soldaten aus einer Swat-Einheit haben nach der Stürmung eines Wohnkomplexes in der Stadt auch vom Horror die Schnauze voll, beide Männer schliessen sich der Flucht mit dem Hubschrauber an.
Als die vier im Vorort ein leerstehendes riesiges Einkaufszentrum entdecken, landen sie auf dem Dach und entscheiden sich spontan für einen vorübergehenden Stop in der oberen Etage der Geschäftsräume. Der Laden selbt und auch der riesige Parkplatz vor dem Haus wimmelt zwar von Untoten, die wie ferngesteuert diesen Ort, den sie scheinbar lieben und wo sie mal früher glücklich konsumiert haben, aber die vier Flüchtigen erkennen sehr schnell die Chance, die ihnen dieses Einkaufszentrum längerfristig bietet. Es gibt nämlich alles in Hülle und Fülle, man muss nur einen Weg finden, sich zu nehmen was man kriegen kann und an den Zombies vorbeikommen. Man könnte sich für eine sehr lange zeit hier einrichten und vielleicht sogar überleben..

George A. Romero ist der Zombievater, bereits 1965 drehte er mit "Night of the living Dead" seinen ersten Zombieschocker, der den Anfang der Pandemie in einem kleinen Ort beschreibt, auf dem Friedhof findet dort die erste Konfrontation statt, die Leute werden sich im Laufe der Handlung in einem Haus verbarrikadieren.
Im 1978 entstandenen "Dawn of the Dead" ist die Seuche bereits in vollem Gange und der hässliche Horrorfilm wurde Romeros größter Hit und Kassenerfolg, er ging als "Kaufhauszombieschocker" in die Filmgeschichte ein und ist bis heute neben Romerors Erstling der beste Film in Sachen Zombieschocker.

Erst sehr spät erkannte auch die Filmkritik die Qualität dieses unappetitlichen Reißers, dessen explizite Gewaltdarstellungen und Gore-Szenen immer wieder gekürzt oder geschnitten wurden. Der Film landete auch immer mal wieder auf dem Index. Der Handlungsort Einkaufszentrum wurde häufig als Allegorie auf den Kapitalsimus interpretiert. Der Schocker wird durchgehend kalt und zelebriert den Untergang der Menschheit  Kritikerpapst Roger Ebert schrieb damals"Zombie" ist einer der besten Horrorfilme die je gedreht wurden, und dadurch zwangsläufig einer der erschreckendsten. Er ist grauenhaft, verstörend, widerlich, gewalttätig, brutal und abstoßend. Er ist aber auch (Entschuldigen Sie mich für eine Sekunde, während ich meine andere Liste heraussuche) brillant gedreht, lustig, skurril und in wilder Weise gnadenlos in seiner satirischen Sicht auf die amerikanische Konsumgesellschaft. Es hat nie jemand behauptet, dass Kunst dem guten Geschmack entsprechen müsse".
Dieser Einschätzung kann ich total zustimmen.

Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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