Donnerstag, 27. Oktober 2016

Yakuza Apocalypse




















Regie: Takashi Miike

Vampir und Yakuza....

 Seit seinem Debüt als Regisseur drehte der Japaner Takashi Miike beinahe schon 100 Filme. Er ist damit einer der produktivsten Filmemacher der heutigen Kinolandschaft. Seine bekanntesten neuen Arbeiten wie die beiden Samurai Filme "13 Assassins" und "Hara-Kiri", aber auch  "Ace Attorney", "Lesson of the Evil" oder "Wara no tate" waren verglichen mit vielen früheren Werken fast schon seriöse Blockbuster-Themen. Mit "Yakuza Apocalypse" kehrt der 1960 geborene Kinovisionär nicht nur zu seinem Lieblingsthema "Yakuza" zurück, sondern auch zu seinen Ursprüngen. Denn dieser Action Fantasy Yakuza Vampir Film ist einer der verrücktesten Entdeckungen im derzeitigen Kinogeschehen. Viele Szenen fangen humorvoll an, wenden sich aber ins Gegenteil und umgekehrt funktioniert das bei Miike genauso gut.
Attraktionen gibts haufenweise. Denn ältere Männer, die sich unfreiwillig in einem Kellerverließ zu einem Strickclub zusammengefunden haben und sich von ihrem Aufpasser körperliche Züchtigungen gefallen lassen müssen und die Quälerei mental immer besser ertragen können, sind äusserst originell. Auch ein Typ im Froschkostüm, unter dem ein Typ mit Froschmaske steckt ist als Bote einer Apocalypse selten in der Filmlandschaft zu bestaunen. Natürlich dürfen die überspitzten Gewaltszenen nicht fehlen. Miike ist zurück im filmischen Wahnsinn, mit dem er einst berühmt und berüchtigt geworden ist. Held der Geschichte ist der junge Yakuza Kageyama (Hayato Ichihara), der für den legendären Gangsterboss Kamiura (Lily Franky) arbeitet. Der junge Mann ist der Liebling vom Chef, seine Gangsterkumpel (Sho Aoyagi/Kiyohiko Shibukawa) verspotten ihn jedoch, weil er aufgrund seiner empfindlichen Haut nicht tätowiert werden möchte. Was keiner weiß: Der Boss, der als unbesiegbar gilt, ist in Wirklichkeit ein Vampir und ernährt sich vom Blut der strickenden Männer, denn Bürgerblut ist rein und gut - Yakuzablut dagegen eher minderwertig zu betrachten. Eines Tages wird der Chef aber von Assassinen aufgesucht, die ihm nach dem Leben trachten, nachdem er nicht auf deren Forderungen eingeht. In einem schrecklichen Duell wird Kamiura von dem starken Kämpfer Mad Dog (Yayan Ruhian) besiegt. Bevor er stirbt, beißt er aber noch Kageyama, der damit dessen Vampir Kräfte erbt. Als er anfängt seine neuentdeckten Fähigkeiten zu entdecken, verstärkt sich auch der Wunsch Rache an den Mördern zu nehmen. Dazu muss er aber Kaeru-Kun, den mysteriösen Führer dieses fremden Syndikats erledigen...



Vorher muss er aber noch lernen mit seinem neuen Vampirdasein besser zu haushalten, denn wenn er seinen Blutdurst stillt, dann macht er aus Bürgern Yakuza-Vampire und so kommt das Gleichgewicht der Stadt bzw. des Lebens in Unordnung. Und das Mädchen Kyoko (Riko Narumi), dass er mag, muss sich erstmal damit anfreunden einen Vampir zum Freund zu haben. Miike hat viele sonderbare und bizarre Einfälle eingebaut. Man kann gar nicht alle erwähnen. Da wäre die Nachfolgerin vom Boss (Reiko Takashima), die irgendwann im Laufe der Geschichte das Problem hat, dass ihr ohne ersichtlichen Grund stets eine weiße Suppe aus dem Ohren tropft. Natürlich ist der Frosch das Highlight - der irgendwann auch noch auf Godzilla Größe mutiert. Insgesamt ist "Yakuza Apocaylpse" kein Meisterwerk der Filmgeschichte, aber ein extrem irrer und unterhaltsamer Bilderbogen aus fernöstlicher Kampfkunst, bizarrem Horror, Fantasy und ein bisschen Lovestory. Man kann über diesen stellweise genialen Wahnsinn nur staunen und ablachen.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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