Regie: Ciaran Foy
Dylan und Zack...
Erweist sich ein Film als profitabel, dann folgt sicherlich ein Sequel. Diese Regel gilt vor allem im Horrorgenre. Erfolgsfilme und -konzepte ziehen zahllose Fortsetzungen nach sich, man denke da nur an die Klassiker "Halloween", "Freitag, der 13te" oder "Nightmare on Elm Street". Selbst Hitchcocks "Psycho" wurde in den 80ern als profitables Fortsetzungsthema entdeckt. Ganz zu schweigen von den Horrorfilmen unserer Zeit. "Saw 8" steht in den Startlöchern - und selbst "Wrong Turn", ein brauchbarer Horrorfilm, der aber nur maue Fortsetzungen nach sich zog, brachte es schon auf stolze 6 Filme.
Und ja, die Fortsetzungen müssen auch nicht immer schlechter sein als der erste Teil. "Conjuring 2" ist dem Erstling sogar in Spannung und Detailreichtung überlegen. Und auch die Fortsetzung von "Sinister" ist alles andere als eine Enttäuschung. Der 2012 erschienene Film von Scott Derrickson fand ich in seiner Sparte sogar äusserst geglückt. Ein Grusler, der sich vor allem nicht durch die Vielzahl der Schockszenen hervortat, sondern auf die unheimliche Atmosphäre in einem Haus setzte, wo die Familie Oswalt auf dem Dachboden des Hauses eine seltsame Kiste mit einem Super 8 Projektor und Filme findet. Irgendwann im Verlauf der Geschichte wird klar, dass ein sumerischer Dämon namens Bughuul anwesend sein muss, der sich von Kinderseelen ernährt und eines der Kinder bestimmt seine Familie zu ermorden. Derricksons Grusler war 2012 nach jedem Maßstab ein Hit. Bei Produktionskosten von nur 3 Millionen Dollar spielte er weltweit mehr als 75 Millionen Dollar ein und hat dank seiner dichten Atmosphäre und der originellen Story mit einem einprägsamen Dämon einen Kultfaktor erzielt.
Mir persönlich gefiel "Sinister" noch besser als "Conjuring" oder "Insidious". Scott Derrickson hat gemeinsam mit C. Robert Cargill erneut das Drehbuch geschrieben, doch Regie in "Sinister 2" führte Ciaran Foy.
Gegenüber dem Vorgänger büßte er zwar mit einem Einspielergebnis von 52 Millionen Dollar weltweit etwas ein, aber dennoch kann man wieder von einem guten Kassenerfolg sprechen. Und auch wenn "Sinister 2" qualitativ hinter Teil 1 etwas hinterherhinkt, so ist den Machern dennoch ein weit über dem Durchschnitt liegender Horrorhappen gelungen.
Einen Großteil des Erfolgs verdankt der Film natürlich der fiesen Idee mit den Snuff-Videos von Familien, die ermordet werden. In "Sinister 2" kommen Krokodile zum Einsatz und auch ein Maisfeld dient als Tatort. Dort sind die Familienmitglieder wie Vogelscheuen mit Säcken über dem Kopf aufgehängt und das besessene Kind soll seine Lieben lebendig verbrennen. Dieses Horrorszenario ist gleichzeitig auch der Alptraum des neunjährigen Dylan Collins (Robert Daniel Sloan), der mit seiner Mom Courtney (Shannyn Sossamon) und Zwillingsbruder Zack (Dartanian Sloane) vor dem gewalttätigen, aber reichen Vater (Lea Coco) auf der Flucht befindet. Besonders Dylan war der Aggression des brutalen Vaters ständig ausgesetzt. Sie kommen in einem ländlichen Bauernhaus unter, das neben einer entweihten lutherischen Kirche steht. In diesem Haus - aber das wissen die drei nicht - geschah ein schreckliches Massaker an der dort lebenden Familie. Während die Familie sich dort einlebt versucht ein Ex-Deputy (James Ransone), der die Familie Owalt kannte, hinter das Geheimnis des Dämons zu kommen. Er hat vor sämtliche Häuser, in denen die Bughul Morde stattfanden, abzufackeln. So trifft er auch auf Courtney und ihre beiden ungleichen Jungs. Während Dylan sehr sanft ist, hat Zack auch eine aggressive Ader wie sein Dad. Aber es ist Dylan, der vom Geist eines Jungen namens Milo (Lucas Jade Zuman) heimgesucht wird. Bald sieht er auch noch andere Kinder im Haus, die die anderen gar nicht wahrnehmen...
Tatsächlich ist die Idee mit den ungleichen Zwillingen sehr gut umgesetzt und sorgt dafür, dass "Sinister 2" nicht nur als irgendeine Fortsetzung zu einem Erfolgsfilm wahrgenommen wird, sondern die Zwillinge Robert Daniel und Dartanian Sloan prägen mit ihrem Spiel den gesamten Film. Auch der Besuch der gespenstischen Kinder ist gut in die Geschichte integriert und wie im ersten Teil steht auch die düstere, auswegslose Situation im Vordergrund und eben nicht wie in vielen Genreverwandten die plumpe Aneinanderreihung möglichst effektiver Schockmomente. Diese sind hier in "Sinister 2" äusserst gut platziert und wenn sie kommen, dann wirklich gezielt und tatsächlich äusserst erschreckend. Es gibt da eine szene im Film, die für eine ähnlich fürchterliche Schreckenssekunde sorgt. Das Ende ist leider ein bisschen abstrus und so ist "Sinister 2" dem ersten Teil nicht ganz ebenbürtig - nur beinahe. Aber für die kommende Halloween Filmnacht eine echte Empfehlung, nicht nur für Fans von Horrorfilmen, in denen Zwillinge präsentiert werden....ich denke da an "Shining" und an die Fahrt des kleinen Danny Torrance mit dem Dreirad durch die Korridore des Overlock-Hotel.
Tatsächlich ist die Idee mit den ungleichen Zwillingen sehr gut umgesetzt und sorgt dafür, dass "Sinister 2" nicht nur als irgendeine Fortsetzung zu einem Erfolgsfilm wahrgenommen wird, sondern die Zwillinge Robert Daniel und Dartanian Sloan prägen mit ihrem Spiel den gesamten Film. Auch der Besuch der gespenstischen Kinder ist gut in die Geschichte integriert und wie im ersten Teil steht auch die düstere, auswegslose Situation im Vordergrund und eben nicht wie in vielen Genreverwandten die plumpe Aneinanderreihung möglichst effektiver Schockmomente. Diese sind hier in "Sinister 2" äusserst gut platziert und wenn sie kommen, dann wirklich gezielt und tatsächlich äusserst erschreckend. Es gibt da eine szene im Film, die für eine ähnlich fürchterliche Schreckenssekunde sorgt. Das Ende ist leider ein bisschen abstrus und so ist "Sinister 2" dem ersten Teil nicht ganz ebenbürtig - nur beinahe. Aber für die kommende Halloween Filmnacht eine echte Empfehlung, nicht nur für Fans von Horrorfilmen, in denen Zwillinge präsentiert werden....ich denke da an "Shining" und an die Fahrt des kleinen Danny Torrance mit dem Dreirad durch die Korridore des Overlock-Hotel.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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