Sonntag, 9. Oktober 2016
Maze Runner 2 - Die Auserwählten in der Brandwüste
Regie: Wes Ball
On the Road again...
Die Verfilmung des Auftakts von James Dashners Romanreihe „Die Auserwählten“ schlug sich an den Kinokassen wacker. Bei einem Produktionsaufwand von gerade einmal 34 Millionen Dollar blieb die Fallhöhe aber ohnehin überschaubar. Überraschenderweise fährt das Langfilmdebüt von Wes Ball, der sich in der Hauptsache als Effektdesigner und Grafikkünstler hervortat, trotzdem beachtliche Schauwerte auf. Dass die insbesondere der Ausarbeitung der Figuren im Wege stehen, mindert die Überzeugungskraft des undurchsichtigen Szenarios kaum. Aber man konnte dem "Maze Runner" Erstling eine hohe stilistische Geschlossenheit bescheinigen. Man hatte manchmal sogar das Gefühl eine hippe Version von Joseph Loseys "Sie sind verdammt" präsentiert zu bkommen. Nun ist der 2. Teil der Trilogie erfolgreich im Kino gelaufen. Diesmal sind die Jugendlichen "Die Auserwählten in der Brandwüste" und manche Kritiker sahen aufgrund des erhöhten Tempos und der größeren Dynamik einen großen Vorteil gegenüber den ersten Teil. Wobei ich hier aber widersprechen will. Tempo und Action ist nicht alles - vor allem verliert der zweite Teil seiner Sonderstellung im Genre des jungen Dystopienfilms und darunter leidet die Eigenständigkeit und vor allem kommen die Protagonisten viel oberflächlicher rüber, die Charakterzeichnung lässt zu Wünschen übrig. Trotz einigen sehr effektiven Szenen und gut gemachten Horrorfiguren, denen die Youngsters auf ihrem gefahrenvollen Weg begegnen.
Nachdem Thomas (Dylan O´Brien) und seine Freund Minho (Ki-Hong Lee), Newt (Thomas Brodie-Sangster), Pfanne (Dexter Darden) und Winston (Alexander Flores) dem geheimnisvollen Labyrinth entkommen sind, werden sie zu einer Einrichtung gebracht, die wieder hermetisch abgeriegelt von der Aussenwelt scheint und wo ein dubioser Kerl namens Janson (Aidan Gillen) das Sagen hat. Auch Teresa (Kaya Scodelario) scheint in diesem Trackt zu sein, aber sie wird von den anderen gesondert untergebracht. Von Janson gibts keinerlei Information, daher wird Thomas - anders als seine Freunde - misstrauisch gegenüber diesem Dominzil, dass sich immer mehr als Gefängnis herausstellt. Er lernt auf seinen Erkundungen den Einzelgänger Aris (Jacob Lofland) kennen, der ihn noch mehr bestätigt einfach wieder auszuchecken. Er kann endlich auch seine Freunde überzeugen. Zum Glück, denn Janson arbeitet mit Ava Paige (Patricia Clarkson9 von WCKD zusammen. Auf der Flucht gelangen sie in die Brandwüste und machen sich auf der Suche nach dem Rechten Arm. Dabei müssen sie Abenteuer mit Cranks bestehen. Diese zu Zombies mutierten Ungeheuer sind gefährlich und können Gesunde mit dem Virus infizieren. In der Ruine einer zerstörten Metropole. Dort treffen sie auf Jorge (Giancarlo Esposito) und dessen Schützling Brenda (Rosa Salazar)....
Natürlich wird das Ende noch einmal sehr dramatisch und alles bleibt offen - kein Wunder, denn Teil 3 ist ja schon in der Mache. Ansonsten endet alles mit einem üblen Verrat und der smarte Dylan O´Brien bekommt neben Kaya Scodelario mit Rosa Salazar eine weitere potentielle Freundin an die Seite gestellt.Die Qual der Wahl sozusagen. Spannende Anteile sind gegeben, aber man findet es dennoch schade, dass der Film viel beliebiger daherkommt wie der erste sehr interessante Teil von Wes Balls ambitionierter Dystopie. Er jongliert mit vielen Genres, Action hier, Horror da, natürlich Science Fiction und viel Roadmovie Charakter. Alles dargeboten in anschaulichen Szenenbildern. Aber die Griffigkeit der Figuren bleibt leider ein bissel auf der Strecke. Immerhin sieht Dylan O´Brien genauso gut aus wie im ersten Teil
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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