Montag, 26. November 2012
Casshern
Regie: Kazuaki Kiriya
Soldaten gegen Mutanten...
Die Welt in einer fernen Zukunft: Die Erde ist durch den 50jährigen Krieg zwischen der Großasiatischen Republik und der europäischen Union zu einem verwüsteten Planeten geworden. Die Überlebenden leiden unheilbar an neuen Krankheiten
Dies könnte die Stunde des verwegenen Forschers Professor Kotaro Azuma (Akira Terao) sein, denn mit seiner Forschung in der Gentechnik steht er kurz vor dem Durchbruch. Mit seinen "Neo Zellen" können menschliche Körperersatzteile erschaffen werden, die erkrankte Organe ersetzen.
Damit wäre er auch in der Lage seine schwer erkrankte Frau Midori (Kanago Higuchi) zu retten. Doch leider gibts keine Gelder dafür.
Nur das Militär interessiert sich für seine revolutiionären und risikoreichen Forschungen, daher geht er einen unheilvollen Deal mit Ihnen ein. Dem Militär schwebt eine Armee aus Supersoldaten vor, die mit Hilfe der Genexperimente verwirklicht werden könnte.
Während der Professor verbissen an seinen Forschungen arbeitet, meldet sich sein rebellischer Sohn Tesuya (Yusuke Iseya) freiwillig zum Dienst an der Waffe, was nicht nur den Vater erzürnt, sondern auch die Freundin Luna (Kumiko Aso) traurig macht.
Ein Jahr später wird Tetsuya in die gefährliche Eurasische Zone 7 eingesetzt, wo noch viele Rebellen wirken. Er tötet Zivilisten und wird selbst durch eine Sprengfalle getötet.
Dort trifft ein Blitz auf die Anlage und stimuliert die Neozellen so stark, dass die Glieder und Organe sich verbinden und Mutanten enstehen.
Sofort werden diese Wesen vom Militär als Bedrohung angesehen und man macht gnadenlose, tödliche Jagd auf die Mutanten.
Einige davon, der Anführer Burai (Toshiaki Karasawa), das Mädchen Saguree (Mayumi Sada), der kämpferische Barshin (Jun Kaname), entkommen und schwören Rache an der gesamten Menschheit.
In einem heruntergekommenen Schloß aktivieren sie eine Roboterarmee gegen die Menschen. Währenddessen taucht Professor Azuma den leblosen Körper seines Sohnes in die gleiche Nährlösung, aus der zuvor die Neo-Menschen emporstiegen. Es gelingt ihm seinen Sohn wiederzubeleben, der bald zur Legende wird, denn er soll eine schützende Gottheit geworden sein...
"Casshern" ist die von Kazuaki Kiriya 2004 inszenierte Realverfilmung der 1973 erschienenen japanischen Anime-Serie "Shinzō Ningen Casshern", die im Jahr 2008 durch Casshern Sins neu verfilmt wurde.
Optisch hat der Film einiges zu bieten, manche Szenen sind überwältigend monuental, andere wiederum wirken heillos überfrachtet. Das Setting erinnert manchmal an "Dune" und der Film wartet mit beachtlichen Spezialeffekten auf, die die realen Bilder immer wieder verzerrt und in den Bereich des Unwirklichen, Unfassbaren stellt.
Der Film schneidet einige interessante Themen wie Faschismus, Erlösung, Krieg, Frieden, Identität oder Terrorismus an, leider bleiben die Aussagen aber oberflächlich und sind gegenüber der Form immer untergeordnet.
Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang und weniger diese technische Rafinesse gewünscht mit diesen irgendwann viel zu vielen neuartigen visuellen Digitaleffekten.
Weniger wäre mehr gewesen, dennoch optisch sehr beeindruckend.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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