Sonntag, 25. November 2012

Die Prophezeiung


























Regie: John Frankenheimer

Mutierte Bären...

Dr. Robert Verne (Robert Foxworth) steht an vorderster Front in seinem Job, sein Tätigkeitsfeld als New Yorker Arzt ist das Ghetto. Dort herrschen für die Menschen schreckliche Zustände, gerade eben hat er ein kleines Baby ins Krankenhaus einliefern müssen, dass in der Wohnung von Ratten angebissen wurde. Verne ist immer noch Idealist in seinem Beruf, er tritt mit Engagement für Andere ein.
Im tiefsten Innern ist aber auch ein unverbesserlicher Pessimist, so würgt e jedes Mal den Kinderwunsch seiner Frau Maggie (Talia Shire), einer begabten Cellospielerin ab.
So kann sie jetzt auch ihrem Mann kaum gestehen, dass sie schwanger ist.
Zur selben Zeit werden in den Wäldern eines Indianerreservats in Maine seit Jahren massive Abholzungen durchgeführt, um Rohstoffe für eine dort ansässige angesehene Papierfabrik zu gewinnen - ein Arbeitergeber für sehr viele Menschen dieser Region. Einige Holzfäller wurden dort getötet, auch zwei Rettungstrupps mit ihren Hunden sind dort seit einigen Tagen verschollen. Von den Behörden werden die Indianer verdächtigt, da sie von dem Bossen der Papierfabrik denunziert werden und natürlich auch gegen die Abholzung ihres Heimatwaldes seit Jahren dort passiven Widerstand leisten.
In diesen Streit um Land zwischen der Papierfabrik und den Indianern wird nun Dr. Robert Verne als Umweltgutachter hinzugezogen, der ein Umweltverträglichkeitsstudie verfassen soll. Bei seinen Untersuchungen der Papierfabrik findet er Quecksilber. Dieses wird seit 20 Jahren in die Umwelt geleitet und könnte vielleicht der Grund sein, warum in dieser Gegend eine Vielzahl von missgebildeter Kinder auf die Welt kommen oder 2 Meter große Lachse in den Gewässern Jagd auf Enten machen.
Erste Anzeichen von Gewalt kommen in Gestalt des Indianers John Hawks (Armand Assante), der sich offen mit dem Fabrikbesitzer Iseley (Richard A. Dysart) anlegt und vor allem mit dem nächtlichen Besuch eines bissigen Waschbärs, der an die Tür der Blockhütte klopft, in dem die Vernes wohnen...

John Frankenheimer drehte seinen trashigen Ökoschocker im Jahr 1979, der Film gilt als eines seiner schwächsten Werke, obwohl Kameramann Harry Stradling Jr. (Little Big Man, 700 Meilen westwärts, Convoy) durchweg stimmungsvolle Bilder für die Geschichte geschaffen hat. Optimal eingefangen wurde die unmittelbare Nähe zwischen Paradies und Hölle und auch die Fehleinschätzung des Menschen, der vielleicht die beiden Zustände miteiander verwechselt, wenn er nicht näher und bewusster hinsieht.
Das Monster ist als etwas lächerlich wirkende Kreatur auf den ersten Blick auch etwas gewöhnungsbedürftig, doch hintergründig sieht man auch ein Opfer in dieser Kreatur. Das wahre Monster ist der Mensch in seiner Rücksichtslosigkeit und mit seiner unstillbaren Geldgier, so die Message des B-Movies, das mir sehr sympathisch ist.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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