Sonntag, 25. November 2012

The Prey



Regie: Antoine Blossier

Die Familie der Wildschweine...

Da hat sich der junge Landarzt Nathan (Gregoire Colin) durch seine Liebe zu der schönen Claire (Berenice Bejo) eine schrecklich nette Familie aufgehalst.
Nicolas (Francois Levantal) und Marie (Isabelle Renauld), die Eltern von Claire, sind nicht nur extrem verstritten, sie leiten auch gemeinsam mit ihrem Töchterchen die Firma der Familie.
Patriarch Eric (Fred Ulysse) hat sich inzwischen aus dem Geschäft der florirenden Pestizid-Firma zurückgezogen, sein zweiter Sohn David (Joseph Malerba) übt sich auf dem familiären Anwesen mit dem Nichtstun.
Alle Männer, sowohl der betagte Vater als auch seine beiden Söhne, sind passionierte Jäger.
Nathan hat vor mit Claire, die schwanger ist, in die Stadt zu ziehen, Dazu müsste Claire aber ihrer Familie und dem Familienbetrieb den Rücken kehren, doch auch Claire ist ein Familienmensch. Kein Wunder, bei diesen extrem netten Blutsverwandten...grins.
Diese dominant über sie verfügende Familie geht ihr über alles. Vor allem jetzt, denn der Chemiebetrieb birgt ein dunkles Geheimnis.
Und es hat vielleicht sogar etwas mit den zur Zeit wild gewordenen Waldtieren zu tun, ein Wildschwein soll Rehe angegriffen und getötet haben. Während der junge Arzt Eric medizinisch versorgt, der am Körper komische Ausschläge hat, tuschelt Clair mit ihrem Dad über die Vertuschung vom verseuchten Grundwasser.
Keiner macht sich da Gedanken, was die Folgen für Mensch und Tier bedeuten könnten.
Denn der Familienälteste bläst zur Jagd auf das Wildschwein und nicht nur seine beiden Söhne begleiten ihn zum ultimativen Jagdausflug. Auch Nathan kommt mit, er will Nicolas dazu ermutigen seine Tochter gehen zu lassen.
Was die vier Jäger nicht ahnen, dass sie im finsteren Wald bald zu Gejagten werden...



Ein netter Tierhorrorschocker, der mit seiner Ököaussage etwas an Frankenheimers "Die Prophezeiung" erinnert, denn auch in "Prey" mutieren die Tiere und werden etwas größer und vor allem gefrässiger als normal.
Schuld daran natürlich die Menschen, die sich hier vertreten durch diese schrecklich nette Familie als die wahren Wildsäue erweisen. So gesehen hat man auch kaum Mitleid, lediglich Nathan, der einzige mit gesundem Charakter eignet sich zum Mitfiebern, dass er überlebt.
Ansonsten ist dieses B-Picture aus Frankreich recht spannend, aber in der größten Not erweisen sich die Handlungen der Protagonisten wieder mal als extrem schwachsinnig, bsp. um den grunzenden Monstern zu entkommen, fackeln sich die Gejagten mal kurzerhand fast selbst ab. Ok, diese Ausnahmesituation verursacht Panik, man kann etwas sonderbar reagieren. Spannend ist vor allem die knisternde Atmosphäre im Wald, bevor es richtig zur Sache geht. Man vermutet als Zuschauer, dass bald der Höllensturm der Tiere losbricht, die vier Männer ahnen natürlich noch nichts.



Bewertung: 6 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen