Montag, 26. November 2012

Sunshine

























Regie: Danny Boyle

Zu nah an der Sonne...

Wir schreiben das Jahr 2057. Die Erde ist verdunkelt, durch das Erlöschen der Sonne.  Ein Raumschiff befindet sich auf einer Reise zur Sonne, im Gepäck befindet sich eine Bombe mit der Masse von Manhattan, die im Kern der Sonne gezielt explodieren soll.
Dadurch erhofft man sich das Feuer der Sonne neu zu entfachen. Das Raumschiff heisst Icarus II und somit ist auch schon klar, dass dieser Versuch schon einmal unternommen worden ist, doch die Icarus I, die 7 Jahre zuvor die gleiche Aufgabe hat, gilt als verschollen.
Die Crew besteht aus dem schweigsamen, intelligenten Physiker Robert Capa (Cillian Murphy), die emotionale Cassie (Rose Byrne), der Ingenieur Mace (Chris Evans), die Botanikerin Corazon (Michelle Yeoh), Schiffarzt Searle (Cliff Curtis), der an Heimweh leidende Harvey (Troy Garity), Schiffskapitän Kaneda (Hiroyuki Sanada) sowie Navigator Trey (Bendict Wong). 
Durch die lange Raumfahrt tauchen gelegentlich Spannungen unter den Crewmitgliedern auf.
Als das Schiff sich in der Umlaufbahn des Merkurs befindet, empfängt die Crew ein Notrufsignal,  der als verschollen geglaubten Icarus I.
Die Crew diskutiert dann auch lebhaft darüber, ob es Sinn macht, diesem Notrufsignal nachzugehen oder auf schnellstem Weg und als oberste Priorität die eigene Mission zu sehen.
Der Kapitän lässt den Bordphysikers Capa entscheiden, da dieser das höchste Fachwissen und die beste Kompetenz für die Beantwortung dieses Problems hat. Capa entscheidet, dass zwei Bomben erfolgversprechender als eine seien und so nimmt die Icarus II den Umweg in Kauf und nimmt Kurs auf das Schwesterschiff.
Bei der Planung des neuen Kurses vergisst Navigator Trey den Hitzeschild neu auszurichten. Als Folge davon kommt es zu Schäden an einigen der Spiegeln auf dem Hitzeschild. Kaneda und Capa müssen einen Weltraumspaziergang in Sachen Reparatur unternehmen, was sie in tödliche Gefahr bringt. Immer mehr Fehler passieren der Crew, die Mission droht zu scheitern....


Mit großer wissenschaftlicher Authentizität gingen Drehbuchautor Alex Garland und Regisseur Danny Boyle an die düstere Weltraumgeschichte heran. Ihre Einbindung von schwarzer Materie als Ursache für ein Erlischen der Sonne ist gegenwärtig Diskussionsstoff der Astrophysik.
Der Film "Sunshine" beginnt als die kritische Phase der Reise einsetzt und somit befindet sich der Zuschauer von Anfang an mitten in der gefährlichen MMission. Der große Verdienst der Geschichte liegt auch in der Fehlbarkeit der Figuren, die immer mehr damit konfrontiert werden, dass sie als Menschen Fehler machen, aber diese Fehler so eklatant die ganze Mission in Gefahr bringen, dass jeder dieser Fehler über Tod oder Leben entscheidet.
"Sunshine" hat sowohl ruhige, teilweise sogar elegische Momente, die je fortgeschrittener die Mission wird, umso hektischer wird. Hier wird die Crew mit einem neuen ungebetenen Passagier konfrontiert, der wahnsinnig geworden ist und dessen Präsenz den Film von anspruchsvoller Substanz in einen stylischen Rausch beenden lassen.
Eine sehr gute Genrearbeit, leider von der Kritik - aber auch an der Kasse - unterbewertet.


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen