Regie: Michael Shanks
Das Wasser in der Höhle...
Gute 32 Millionen Dollar konnte Michael Shanks Bodyhorrorfilm "Together" aus dem Jahr 2025 an den Kinokassen einspielen. Der Film bietet eine originelle Variante zu anderen Genreverwandten, die in einer Kleinstadt spielen und wo sich eine unheimliche Macht auszubreiten scheint. So ist "Together" auch verwandt mit Genreklassikern wie "Die Dämonischen" oder "Die Frauen von Stepford". Millie Wilson (Alison Brie) nimmt eine Stelle als Englischlehrerin an einer Grundschule an und zieht mit ihrem langjährigen Freund, dem angehenden Musiker Tim Brassington (Dave Franco), aufs Land. Tim ist seit dem Tod seiner Eltern emotional distanziert. Kurz vor dem Umzug macht Millie ihm auf einer Abschiedsparty ihrer Freunde einen Heiratsantrag, doch er zögert, was sie in Verlegenheit bringt. Bei einer Wanderung in der Nähe ihres neuen Zuhauses stürzen sie während eines Regensturms in eine unterirdische Höhle und beschließen, dort zu übernachten. Tim trinkt aus einer Wasserlache, Millie jedoch nicht. Dies ist der Auftakt einer massiven körperlichen Veränderung - der Zuschauer weiß dies schon, denn in der ersten Szene des Films haben zwei Hunde von diesem Wasser getrunken und als Veränderung sah man kurz das Bild eines Hundes, der irgendwie Gesicht und Gestalt des anderen Hundes aufgenommen hat. Tim erinnert sich an die traumatischen Details der Nacht, in der er seine Mutter im Bett neben der Leiche seines Vaters fand. Als Tim und Millie am nächsten Morgen aufwachen, stellen sie fest, dass ihre Beine teilweise zusammenkleben, schenken dem Vorfall aber keine weitere Beachtung, nachdem sie sich getrennt haben. Tim erlebt immer wieder Episoden, in denen er sich unerklärlicherweise körperlich zu Millie hingezogen fühlt, was beide verwirrt und frustriert. Er sucht einen Arzt auf, der seine Symptome als Panikattacken abtut und ihm Muskelrelaxantien verschreibt. Dabei erwähnt er, dass ein Paar aus der Gegend, Simon und Keri, kürzlich verschwunden ist. Millies Kollege Jamie McCabe (Damon Herriman) kommt vorbei, um sie in der Nachbarschaft willkommen zu heißen, und sie lädt ihn zum Abendessen ein. Das Paar erzählt von seinem Erlebnis in der Höhle, die, wie Jamie erklärt, vor ihrem Einsturz eine New-Age-Kirche war. Millie setzt Tim am Bahnhof für einen Auftritt ab, doch Tim erleidet einen weiteren Anfall und schleppt sich zu Millies Arbeitsplatz. Die empörte Millie stellt ihn in einer Toilettenkabine zur Rede, woraufhin sie miteinander schlafen. Anschließend bleiben ihre Geschlechtsteile zusammenkleben. Nachdem sie sich mühsam voneinander lösen müssen, entdeckt Jamie sie. Später besucht Millie Jamie, um sich zu entschuldigen. Jamie bietet ihr Wasser an, das sie trinkt. Sie spricht offen über die Probleme, die sie und Tim in ihrer Beziehung haben. Jamie erzählt ihr von Aristophanes' Theorie über Wesen und Ursprung des Eros und ermutigt sie, ihre "bessere Hälfte“ nicht aufzugeben. Dann erinnert er sich an seine Beziehung zu seinem scheinbar verstorbenen Ehemann. Millie verlässt abrupt das Haus, nachdem sie einen desorientierten Tim draußen gesehen hat. Anhand der Exif-Daten ihrer Social-Media-Fotos entdeckt Tim, dass Simon und Keri dieselbe Höhle besucht haben, in die er und Millie gefallen sind. Sie hatten die gleichen Symbole um die Höhle herum bemerkt. Tim versucht vergeblich, Millie davon zu überzeugen, dass ihnen beiden dasselbe Schicksal wie Simon und Keri bevorstehen könnte. In dieser Nacht werden Tim und Millie auf übernatürliche Weise angezogen, wodurch sich ihre Körper auf unnatürliche Weise verzerren, bis ihre Arme miteinander verschmelzen....
Das Ende ist nicht nur furchterregend, sondern auch irgendwie witzig. Insgesamt pendelt der Film gekonnt zwischen kammerspielartigem Beziehungsdrama und Body Horror. Ab dem Moment, in dem die beiden aus dem geheimnisvollen Höhlensee trinken, ist auch eine bildgewaltige Metapher auf Co-Abhängigkeit im Mittelpunkt, indem der Film die Illusion der unzertrennlichen körperlichen Verbindung wörtlich nimmt. Regie-Newcomer Michael Shanks gelingt mit seinem Debüt eine bildgewaltig-schaurige Metapher auf die Illusion der unzertrennlichen Verbindung zwischen zwei Menschen, dabei scheut er auch nicht vor einien Absurditäten zurück.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.











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