Donnerstag, 9. Juni 2016

Krampus

























Regie: Michael Dougherty

Der schwarze Schatten vom Nikolaus...

 Der Krampus ist eine Schreckgestalt des Adventssbrauchtum, die in Begleitung des heiligen Nikolaus auftaucht. Er ist eine extrem bekannte Brauchstumsfigur im Ostalpenraum, im südlichen Bayern, in Österreich - aber auch in Ungarn, Slowenien, der Slowakei oder Tschechien kennt man den schwarzen Schatten des gütigen St. Nikolaus. Während der die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft. Regisseur Michael Dougherty muss an dieser Figur einen großen Gefallen gefunden haben, denn als Horrorgestalt tritt sie im gleichnamigen Film "Krampus" aus dem Jahr 2015 auf. Dieser riesige Ziegenbock mit Hufen kommt kurz vor Weihnachten in eine amerikanische Vorstadt. Und mitgebracht hat er Hexen, Teufel, Elfen oder fiese kleine Lebkuchenmännnchen. Ausserdem können diese Monster in Spielzeug hineinschlüpfen, so wird aus harmlosen Puppen oder Clowns böse Widersachen für die Familie Engel. Also besser gesagt Vater Tom (Adam Scott), Mutter Sarah (Toni Colette) und ihre Kinder Beth (Stefanie LaVie Owen) und der kleine Max (Emjay Anthony), der im Grunde die Hauptfigur der Geschichte ist und auch dieser bösen Ausgabe des Weihnachtsmannes sozusagen die Tür in unsere Welt öffnet. Aber vorher kündigt sich Sarahs Schwester Linda (Allison Tolman), deren waffenvernarrter Mann Howard (David Koechner) und deren Kinder (Lolo Owen, Queenie Samuel, Maverick Flack) zum Besuch an. Man will gemeinsam Weihnachten feiern, obwohl man sich gar nicht ausstehen kann. Zu allem Unglück bringt Linda auch noch die unbeliebte Tante Dorothy (Conchata Ferrell) mit, die Kinder nicht leiden kann und an allem und jedem herumnörgelt. Die Omi (Krista Stadler) von Max stammt ursprünglich aus dem deutsch-österreichischen Raum und kennt die Gestalt vom Krampus natürlich. Denn sie hatte auch schon mit ihm zu tun, wie man im Laufe der Handlung dann irgendwann erfährt. Jedenfalls gibts gleich ziemlich viel Spannungen untereinander und Max ist besonders frustiert. Er entschließt seinen lieben Brief an Santaclaus zu zerreissen und wirft ihn aus dem Fenster, wo der Wind die einzelnen Fetzen Papier in den Himmel hochwirbelt. Kurz danach wird der Ort von einem schweren Schneesturm heimgesucht. Es ist nur noch Schnee zu sehen, in der ganzen Stadt fällt die Stromversorgung aus. Beth, die ihren Freund, der ein paar Häuser weit weg wohnt, besuchen will, wird als erste mit dem Monster konfrontiert. Sie entdeckt - den DHL- Lieferwagen, der kurz vorher noch ein Paket zustellte, auf der Straße. Als sie den Wagen öffnet, findet sie die Leiche des Fahrers. Aber dann ist es auch schon zu spät nach Hause zu fliehen, der Himmel verdunkelt sich und der Krampus schlägt zu. Und er wird auch versuchen, den Rest der Familie mit dem Tode zu bestrafen...



.Nach dem etwas unterbewerteten Halloween-Schocker "Trick´r Treat" von 2007 kam nun endlich ein zweiter Horrorfilm von Michael Dougherty. Auch "Krampus" bezieht sich wie der Vorgänger auf einen Feiertag. Nach Halloween als nun die Adventszeit und vor allem der heilige Abend. Doch statt Santaclaus kommt das Unheil auf die Familie zu. So steht der Film ganz in der Tradition von Weihnachtshorrormovies wie "Black Christmas", "Dead End" oder "Stille Nacht, Horror Nacht" und tatsächlich hat der Film viele gute Sequenzen zu bieten. Was weniger an dem eher mittelmässigen Drehbuch liegt, sondern vor allem an der ausserordentlich guten Gestaltung dieser bösen Weihnachtsfiguren, die einmal sehr witzig und ein andereres mal sehr gruselig und unheimlich in Szene gesetzt werden. Die Figuren der Geschichte sind zwar irgendwie altbekannt aus anderen Filmen, auch etwas klischeehaft gestaltet, dennoch haben sie im gemeinsamen Zusammenspiel immer wieder gute Momente



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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