Mittwoch, 11. Juni 2014

Savaged

























Regie: Michael S. Ojeda

Mit dem Rachegeist des Indianers...

Eigentlich bin ich immer etwas vorsichtig, wenn ein Film als eine Mischung von X und Y angepriesen wird. Hier bei "Savaged" von Michael S. Ojeda handelt es sich laut Werbung um eine Art "The Crow" trifft auf "I spit on your grave". Gut hätte schlimmer sein können, zum Beispiel "Der Hobbit" trifft auf "Fuck ju Göthe".
So haben wir eine DVD in der Hand, die uns ankündigt, dass sich eine Leiche an ihren Peinigern rächen wird. Aber vorerst lebt Zoe (Amanda Adrienne) noch. Allerdings ist sie taub und unfähig ihre Mitmenschen um Hilfe zu bitten, wenn sie in Not ist. Zoes Vater ist verstorben und hat seiner Tochter den geliebten Pontiac GTO hinterlassen, mit dem sie nach der Beerdigung die Heimreise zu ihrem Freund antreten will. Zoes Mutter ist zwar von diesem Plan nicht gerade erbaut, aber schliesslich macht sich die junge Frau mit dem Oldtimer auf den Weg nach New Mexico, auch wenn der Wagen nicht gerade optimal geeignet erscheint, die Wüste zu durchqueren. Doch Zoe gestaltet sich die Heimreise sehr schön, lässt sich Zeit und macht mit dem Handy Fotos, die sie ihrem Freund schickt. Leider parkt sie auf dem Highway zur falschen Zeit an der falschen Stelle. Denn sie wird Zeugin eines brutalen Mordes an einem Indianer, verübt von einigen miesen Rednecks. Diese nehmen die hilflose Frau gefangen. Danach gehts grausam weiter: Gequält, vergewaltigt und abgestochen wie ein Stück Vieh - das Leben der hübschen Frau hängt am seidenen Faden. Sie verscharren sie in der Wüste. Dort findet ein Schamane die junge Frau. Er spürt noch einen winzigen Funken Leben in dem zerschlagenen Körper und versucht, sie mit einem heiligen Ritual zurück zu holen. Aber mit Zoe erwacht der Geist eines sehr zornigen Apatschen in ihrem Körper. Der Krieger wurde einst von einem Vorfahren der Rednecks ermordet und brennt nun darauf, im Blut seiner Feinde zu baden. Das Mädchen und der Krieger verbreiten bald nackte Angst. Aber ihre Rache ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn Zoes Körper verwest schnell …


 Das hört sich alles arg absonderlich an, aber keine Angst: Der Regisseur hält den etwas abwegigen Stoff straff zusammen und übertreibt das Szenario auch nicht so, so fällt die unlogische Geschichte auch gar nicht weiter ins Gewicht. "Savaged" ist staubtrocken, ohne Ironie und sehr grimmig inszeniert. Freunde des Rape & Revenge Genres werden durch dieses B-Picture mit einem gehörigen Schluß an Exploitation dennoch zu Recht gut unterhalten.


Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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