Regie: Hideo Nakata
Samara lebt und lebt und lebt...
Hideo Nakata ist der Macher von "Ringu" und "Dark Water". Durch den
internationalen Erfolg folgten auch die unausweichlichen amerikanischen
Remakes. Während "Ring" von Gore Verbinski inszeniert wurde, legte der
Maestro mit den Remakes von "Dark Water" und "Ring 2" selbst seine Hand
an. Diese amerikanischen Varianten sind aber eher seine schwächsten
Filme. Seine neueren Werke - meistens in Japan realisiert - wie "Incite
Mill", "Kaidan", "Chatroom" oder "The Complex" sind allesamt
überzeugender. So bleibt auch "Ring 2" ein eher durchschnittlicher
Horrorfilm, der lediglich in einigen Einzelszenen perfekt überzeugen
kann, erwähnt sei in diesem Zusammenhang die Szene mit den Hirschen, die
den Wagen attackieren.
6 Monate sind seit den tragischen Ereignissen vergangen. Die
Journalistin Rachel Keller (Naomi Watts) ist inzwischen mit ihrem Sohn
Aidan (David Dorfman) in das kleine Provinzstädtchen Astoria gezogen und
arbeitet dort bei einer lokalen Zeitung. Doch sehr bald kehrt der
Albtraum zurück, Samara (Kelly Stables) ist wieder da und mit ihr auch
diases mysteriöse, todbringende Videoband, obwohl die DVD doch bereits
2004 längst ihren Siegeszug angetreten hat. Sei es drum, das Band taucht
in Astoria auf und kostet mal wieder einen Teenager das Leben.
Plötzlich beginnt auch der kleine Aidan sich zu verändern. Er hat
schreckliche Visionen von Samara und wird auf unerklärliche Weise
körperlich und geistig sehr krank. Rachel wendet sich an Max Rourke
(Simon West), ihrem Arbeitskollegen. Der kleine Aidan wird dann von
Samara in der Badewanne angegriffen, bei dieser Attacke trägt er sich
Verletzungen zu. Im Krankenhaus vermutet die Ärztin Dr. Emma Temple
(Elisabeth Perkins) eine Mißhandlung durch die Mutter. Ein weiterer
Rückchlag für Rachel, die ihr Kind retten will, Sie besucht Evelyn
(Sissy Spacek), die leibliche Mutter von Samara und bekommt eine
Antwort, warum die Frau ihr Kind damals in einem Brunnen zu ertränken.
Möglicherweise wird sich dieses tödliche Szenario zwischen Mutter und
Kind auch bei Rachel wiederholen...
Klingt alles etwas verworren und die Story wirkt nie besonders
plausibel. Man weiß nur, dass es die Frau mit langem, schwarzen Haar aus
dem Brunnen auf den kleinen Knirps abgesehen hat und der wird
tatsächlich immer sonderbarer - damit fügt er sich gut in die sonderbare
Handlung ein, der leider das geisterhafte Charisma des Erstlings -
sowohl Original und auch US-Remake - fehlt. So bleibt Durchschnittware -
angereichert mit einigen effektiven Szenen und einem recht schwachen
Drehbuch. Man hat auch das Gefühl, dass Naomi Watts nicht sonderlich
interessiert war eine gute Performance hinzulegen.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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