Donnerstag, 26. Juni 2014

Neverlake

























Regie: Riccardo Paoletti

Geheimnisse und Lügen...

Ein dunkles Familiengeheimnis inmitten einer wunderbaren italienischen Landschaft in der Toskana. Dazu mystische Wesen der Etrusker, die als ruhelose Geister im nahegelegenen See umherschwimmen. Dies alles kommt in Riccardo Paolettis italienischem Mysteryhorrorfilm "Neverlake" vor, der von ihm mit ruhiger Hand und leiser Machart inszeniert wurde. Dies ist dann auch das Plus des Films, der in Optik und Inhalt an alte italienische B-Pictures gleichen Genres aus den 70er und 80er Jahren erinnert. Es geht dabei um die junge Amerikanerin Jenny Brook (Daisy Keapin), die ihre Mutter verlor als sie gerade mal 2 Jahre alt war. Ihre Kindheit verbrachte sie dann nicht beim Vater Dr. Brook (David Brandon), sondern bei der Großmutter in New York. Daher sind sich Tochter und Vater auch beim Wiedersehen in der Toskana etwas fremd, aber beide bemühen sich um die Beziehung. Der Vater ist inzwischen auch wieder llier und lebt mit Olga (Joy Tanner) glücklich zusammen.
Weil ihr Vater andauernd beruflich beschäftigt ist, erkundet Jenny die schöne Gegend auf eigene Faust. Besonders zieht es sie zu diesem Lake of Idols, dem See, auf dessen Grund viele uralte Steinfiguren aus etruskischer Zeit gefunden worden sind.
Auch Jennys Vater hat einige Fundstücke aus diesem Gewässer bei sich zu Hause.
Dort in der einsamen Stille des Sees begegnet sie einem anderen Mädchen, einer Blinden aus dem nahegelegenen Waisenhaus. Das blinde Mädchen führt sie zu diesem geheimnisvollen Anwesen, dass wie leer zu stehen scheint. Doch es sind noch andere Kinder in diesem Gebäude, wohl bewacht von bösem Personal. Der älteste unter ihnen ist Peter (Martin Kashirokov), der sich Jenny gegenüber am Anfang sehr misstrauisch gesinnt verhält. Immer mehr spürt Jenny, dass über der Region und dem See ein düsteres Geheimnis versteckt sein muss. Sie wird zunehmend von Visionen geplagt ...


Regiedebütant erzeugt mit seinem Mysterystreifen eine recht eigentümliche Atmosphäre, die sehr düster wirkt und im Grunde die Logik der Geschichte vernachlässigt. Es herrscht beinahe das Gesetz eines Traumes, denn man fühlt sich immer mehr in einem Szenario zwischen Leben und Tod, es wimmelt von Geistern, die den Schauplatz zu etwas sehr irrialem werden lassen. Dass es aber dennoch einen Bezug zur Realität gibt, wird bald klar. Der Film ist mehr traumatisches Drama, denn auf Schockeffekte aus. Man hätte dem Regisseur vielleicht sagen sollen, dass der Film sogar noch besser funktionieren würde, wenn man die Geister im See weggelassen hätte. Denn das Waisenhaus und das Haus von Dr. Brook bieten genug Rätselhaftes und dies ist auch die Stärke des Films, der eben auch einiges offen lässt. Mystery muss ja nicht ganz aufgeklärt werden, es reicht der Gedanke, dass es so gewesen sein könnte.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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