Regie: Sergio Martino
Janes böse Träume...
Der 1938 in Rom geborene Filmemacher Sergio Martino ist zwar nicht so bekannt wie Dario Argento oder Mario Bava, aber immerhin steuerte auch er doch einige Perlen in der Kategorie des italienischen Exploitationsfilms bei. Bekannte Gialli sind "Der Killer von Wien" oder "Torso". Auch der 1972 entstandene "Die Farben der Nacht" ist sehenswert. Hauptdarstellerin war einmal mehr die im Genre gut bekannte Edwige Fenech, die Schauspielerin war zu dieser Zeit mit Martinos Bruder liiert.
Seit einem schweren Autounfall wird Jane (Edwige Fenech) von ganz schweren Alpträumen heimgesucht...diese Träume haben immer mehr die Macht auch den realen Alltag zu besetzen, so vermischen sich wohl Traum und Wirklichkeit bei der hübschen Frau. Ihr Mann Richard (George Hilton) ist besorgt und schwört auf eine blaue Medizin, die er ihr verabreicht. Auch Janes Schwester Barbara (Susan Scott) ist überzeugt, dass Jane professionelle Hilfe braucht - sie setzt aber auf den Psychiater Dr. Burton ( George Rigaud). Bei der Vorstellung sieht sie in der Praxis einen Mann mit stechend blauen Augen, den sie auch aus ihren Träumen kennt. Doch ist das jetzt ein Trugild, dass das schwere Krankheitsbild liefert.
Jane lernt die Nachbarin Mary (Maria Malfatti). die ihr dringend empfielt bei einer okkulten Gruppe Hilfe zu holen. Das Drehbuch will es, dass Jane auf diesen absurden Vorschlag eingeht und nach der ersten okkulten Messe, die ihr die gewünschte Heilung bringen soll, fängt das Grauen erst so richtig an...
Bestes Spannungselement ist der geheimnisvolle Mann, der Jane auf Schritt und Tritt verfolgt und nach ihrem Leben trachtet. Ivan Rassimov spielt diesen geheimnisvollen Fremden, der böse und bedrohlich wirkt. Dadurch wird Jane immer ängstlicher, die von den Machern inszenierten Albträume sind bizarr ud sonderbar angelegt. Durch falsche Fährten bleibt der Film immer unterhaltsam. Im Vergleich zu "Der Killer vo Wien" ist allerdings "Die Farben der Nacht" doch etwas schwächer. Er hält sich aber vielleicht nur ganz extrem an die liebgewonnenen Klischees des Giallofilms.
Möglicherweise hat Martino auch versucht ein bisschen was von Polanskis Meisterwerk des Horrors "Rosemarys Baby" abzukupfern, denn Jane wirkt auch wie das nichtsahnende Opfer einer Verschwörung, die zunehmend immer größer wird. Gute Kameraarbeit, ein netter Score dazu....beides verstärkt den sicherlich gewollten psychedelischen Touch des Films.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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