Freitag, 7. November 2014

Frankenstein Junior

























Regie: Mel Brooks

Der Frankenstein in mir...

Für mich ist "Frankenstein Junior" (Original: Young Frankenstein) aus dem Jahr 1974 der beste Film von Mel Brooks, der ja vorwiegend Parodien auf kommerziell erfolgreiche Filme machte. Sein erfolgreichster Kinohit war allerdings der zwei Jahr vorher entstandene "Der wilde, wilde Westen" - ein Streifen, wo der Wilde Westen genüsslich durch den Kakao gezogen wird. Gut gelungen finde ich auch "Höhenkoller" (eine Hitchcock Hommage) und "To be or not be" (sein Remake des geniale Ernst Lubitsch Klassikers). In "Frankenstein Junior" nimmt er liebevoll die alten Frankenstein Klassiker der Universal Studios aufs Korn und wartet mit tollen Filmfiguren auf: Eine Frau Blücher (Cloris Leachman) beispielsweise bringt Pferde zum Wiehern. Wer dann Polizeiinspektor Hans Wilhelm Friedrich Kemp noch nicht kennen sollte - die Performance von Kenneth Mars bleibt unvergessen. Als einsamer Mönch und Eremit im Wald ist sogar der große Gene Hackman zu sehen und auch Marty Feldman als buckliger Igor schaffte mit diesem Film seine leider viel zu kurze Karriere als kassenträchtiger Filmstar. In wunderschönen Schwarz-Weiß Bildern lässt Mel Brooks die Welt von Frankenstein wieder auferstehen und der Detailreichtum dieses Comedy-Klassikers ist hoch. Erzählt wird die Geschichte von Dr. Frederic Fronkenstien (Gene Wilder), einem Nachkommen des berühmt-berüchtigten Doktor Frankenstein, der einstmal in Transsilvanien totes Gewebe zum Leben erweckte. Mit den zweifelhaften Experimenten seines Großvaters will der Dozent auch keinesfalls in Verbindung gebracht werden. Doch er bekommt die Nachricht, dass er ins Land seiner Vorfahren - nach Transsilvanien - reisen soll, um das Vermächtnis als Erbe zu erhalten. Er verabschiedet sich am Bahnhof von seiner Verlobten Elisabeth (Madeline Kahn) und reist ins besagte Schluß nach Siebenbürgen, wo er am Bahnhof von Igor (Marty Feldman) und im Schloß selbst von Frau Blücher (Cloris Leachman) empfangen wird. Schnell findet er eine blonde Assistentin namens Inga (Teri Garr) und auch die Aufzeichnungen des Großvaters "Wie ich tat es" - danach erwacht das Frankenstein-Gen in ihm und er ist bereit den Körper eines Gehängten (Peter Boyle) zum Leben zu erwecken. In einer Gewitternacht trotzt er den Gesetzen und kann die Leiche zum Leben erwecken. Das Geschöpf hat aber einen abnormen, bösen Kern...



und so wandert es durch den Wald, das ihm zum Mönch führt und später auch zu dem kleinen Mädchen, dass wir natürlich auch aus dem Originalfilm mit Boris Karloff bestens kennen - Mel Brooks wandelt die Szenen aber sehr gelungen ab und statt Grusel gibt es jede Menge Spass und eine wunderschöne, liebevoll gestaltete Hommage an diese alten Horrorschinken der klassischen Schule. Das Total Magazine währlte die Komödie auch auf Platz 28 der besten 50 Comedy Movies aller Zeiten. Auch das American Film Institute sieht das ähnlich: Platz 13 in der Liste der 100 witzigsten amerikanischen Filme.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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