Regie: George Mihalka
Tanzen verboten...
Zwei Bergleute in voller Montur und mit unheimlich
aussehenden Gesichtsmasken sind gemeinsam in einem tiefen Schacht. Sie
erreichen eine Nische und einer der beiden enthüllt seine Maske:
Darunter steckt eine Blondine - zu allem bereit. Vor allem zum
hemmmungslosen Sex, es scheint die Frau nicht zu stören, dass ihr
Gegenüber sich weigert seine Ausrüstung zu entfernen, geschweige denn
seine Maske. Ok - die Spitzhacke wird in die Wand geschlagen und sie
fängt auch schon zu strippen an. Sie streichelt liebevoll die Maske und
die Atemschläuche des Mannes. Fetischismus könnte so schön
sein...wenn...äh der Bergmann nicht so große Freude daran gehabt hätte
die Blondine aufzuspießen. Wir befinden uns beim ersten Mord in der
Kleinstadt Valentine Bluff, den keiner bemerkt hat. Denn die ganze Stadt
ist aus dem Häuschen, weil die Vorbereitungen für den Valentinstag-Tanz
laufen. Unsere Kleinstadt ist auch die Heimat von einem Kohlebergwerk,
wo viele der einheimischen Männer arbeiten, jung und alt. Der ganze Ort
ist voller Vorfreude. Obwohl vor zwei Jahrzehnten fünf Bergwerksleute
durch eine Methangasexplosion in den Stollen verschüttet wurden. Die
zwei wachhabenden Kollegen hätten vielleicht Hilfe holen können, aber
sie hatten damals ihren Posten verlassen, um den Valentinstagball zu
besuchen. Während also der ganze Ort das ultimative Vergnügen hatte,
kämpften fünf Männer ums nackte Überleben. Nach einigen Wochen wurde
durch die Grabungen doch noch ein Mann lebendig gefunden...Harry Warden,
der sich von den Leichen der anderen ernähren musste und wahnsinnig
wurde. Er wurde damals in die staatliche Nervenheilanstalt eingeliefert
und brach genau ein Jahr später..am Valentinstag...dort aus, um die
beiden Aufseher zu töten. Die Herzen der Männer packte er jeweils in
eine Geschenkschachtel ein. Das blutige Geschenk enthielt die Warnung
nie wieder in der Stadt eine Valentinsfeier abzuhalten. Doch dieses Jahr
wollen sich die Bürger die Tanzveranstaltung nicht nehmen lassen.
Sheriff Hanninger (Larry Reynolds) ist zwar bei dem Gedanken nicht ganz
wohl, aber Mabel Osborne (Patricia Hamilton), die Waschsalonbesitzerin,
ist eine versierte Organisatorin des Tanzspektakels für die jungen
Leute. Und die sind auch begeistert. Obwohl drei der Teenager in eine
Dreiecksgeschichte verwickelt sind: TJ Hanniger (Paul Kelman), der Sohn
des Bürgermeisters, hat vor einigen Monaten seine Freundin Sarah (Lori
Hallier) verlassen, der junge Mann war über Nacht einfach verschwunden,
ohne irgendjemandem eine Erklärung über sein Fortgehen zu geben. In der
Zwischenzeit bandelte Sarah mit TJs Freund Axel (Neil Affleck) an. Nun
ist TJ wieder in der Stadt und bereut es sehr, dass er damals Sarah
verließ, denn er hat durch die Trennung bemerkt, wie sehr er sie doch
liebt und braucht. Dann geschieht Mord Nr. 2: Mabel ist das Opfer, die
Veranstaltung wird abgesagt. In der lokalen Bar erzählt der Barkeeper
den Jugendlichen die Geschichte über Harry Warden und dessen Amoklauf
und Rache. Doch die Geschichte erschreckt nicht so wie sie es sollte.
Die Jugend beschliesst heimlich die Party laufen zu lassen. Als Location
für die Feier wählen sie die Aufenthaltsräume der Kohleminen. Während
im Nebenraum die Party in vollem Gange ist, landen spezielle Organe des
jungen Dave (Carl Marotte) im Topf der dort kochenden Frankfurter
Würstchen, Aber dies ist erst der Auftakt von vielen wüsten Morden...
mit
"Blutiger Valentinstag" aus dem Jahr 1981 präsentiert sich ein Slasher
der ersten Stunde. Also Filme, die alle im Anschluß des riesigen
Welterfolgs von John Carpenters "Halloween" entstanden und ebenfalls
gute Kasse machten. Der Film von George Mihalka wurde vom 22. September
bis 9. November 1980 in den Sydney Mines, in der kanadischen Provinz
Nova Scotia gedreht. Er spielt gleich beim Kinostart das Doppelte seiner
Produktionskosten ein und wurde auch nach dem Siegeszug der
Videotheken in den 80ern ein kleiner Klassiker, der immer wieder gerne
ausgeliehen wurde. Wie viele Filme dieser ersten Slasher Welle wurde der
Film immer wieder stark gekürzt und geschnitten. Die zeitgenössische
Kritik fiel eher mau aus. Aus heutiger Sicht finde ich den Film sehr
solide gemacht - er hat zwar inhaltlich nicht viel mehr zu bieten als
das altbekannte Slasher Schema F, aber er punktet durch eine hübsche
Location und die unbekannten jungen Darsteller verleihen dem Film auch
eine gewisse stimmige Authentiziät. Der Showdown in der Mine wirkt
spannend und atmosphärisch, teilweise sogar mit sehr gutem
Suspence-Einlagen, wenn beispielsweise eines der Mädchen durch ganz
viele herabfallende Bergwerks-Outfits aufs Extremste geängstigt wird.
2009 wurde ein solides Remake mit "My bloody Valentine 3D" ins
Kinorennen geschickt, die Handlung wurde aber verändert.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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