Montag, 17. November 2014

Blutiger Valentinstag

























Regie: George Mihalka

Tanzen verboten...

Zwei Bergleute in voller Montur und mit unheimlich aussehenden Gesichtsmasken sind gemeinsam in einem tiefen Schacht. Sie erreichen eine Nische und einer der beiden enthüllt seine Maske: Darunter steckt eine Blondine - zu allem bereit. Vor allem zum hemmmungslosen Sex, es scheint die Frau nicht zu stören, dass ihr Gegenüber sich weigert seine Ausrüstung zu entfernen, geschweige denn seine Maske. Ok - die Spitzhacke wird in die Wand geschlagen und sie fängt auch schon zu strippen an. Sie streichelt liebevoll die Maske und die Atemschläuche des Mannes. Fetischismus könnte so schön sein...wenn...äh der Bergmann nicht so große Freude daran gehabt hätte die Blondine aufzuspießen. Wir befinden uns beim ersten Mord in der Kleinstadt Valentine Bluff, den keiner bemerkt hat. Denn die ganze Stadt ist aus dem Häuschen, weil die Vorbereitungen für den Valentinstag-Tanz laufen. Unsere Kleinstadt ist auch die Heimat von einem Kohlebergwerk, wo viele der einheimischen Männer arbeiten, jung und alt. Der ganze Ort ist voller Vorfreude. Obwohl vor zwei Jahrzehnten fünf Bergwerksleute durch eine Methangasexplosion in den Stollen verschüttet wurden. Die zwei wachhabenden Kollegen hätten vielleicht Hilfe holen können, aber sie hatten damals ihren Posten verlassen, um den Valentinstagball zu besuchen. Während also der ganze Ort das ultimative Vergnügen hatte, kämpften fünf Männer ums nackte Überleben. Nach einigen Wochen wurde durch die Grabungen doch noch ein Mann lebendig gefunden...Harry Warden, der sich von den Leichen der anderen ernähren musste und wahnsinnig wurde. Er wurde damals in die staatliche Nervenheilanstalt eingeliefert und brach genau ein Jahr später..am Valentinstag...dort aus, um die beiden Aufseher zu töten. Die Herzen der Männer packte er jeweils in eine Geschenkschachtel ein. Das blutige Geschenk enthielt die Warnung nie wieder in der Stadt eine Valentinsfeier abzuhalten. Doch dieses Jahr wollen sich die Bürger die Tanzveranstaltung nicht nehmen lassen. Sheriff Hanninger (Larry Reynolds) ist zwar bei dem Gedanken nicht ganz wohl, aber Mabel Osborne (Patricia Hamilton), die Waschsalonbesitzerin, ist eine versierte Organisatorin des Tanzspektakels für die jungen Leute.  Und die sind auch begeistert. Obwohl drei der Teenager in eine Dreiecksgeschichte verwickelt sind: TJ Hanniger (Paul Kelman), der Sohn des Bürgermeisters, hat vor einigen Monaten seine Freundin Sarah (Lori Hallier) verlassen, der junge Mann war über Nacht einfach verschwunden, ohne irgendjemandem eine Erklärung über sein Fortgehen zu geben. In der Zwischenzeit bandelte Sarah mit TJs Freund Axel (Neil Affleck) an. Nun ist TJ wieder in der Stadt und bereut es sehr, dass er damals Sarah verließ, denn er hat durch die Trennung bemerkt, wie sehr er sie doch liebt und braucht. Dann geschieht Mord Nr. 2: Mabel ist das Opfer, die Veranstaltung wird abgesagt. In der lokalen Bar erzählt der Barkeeper den Jugendlichen die Geschichte über Harry Warden und dessen Amoklauf und Rache. Doch die Geschichte erschreckt nicht so wie sie es sollte. Die Jugend beschliesst heimlich die Party laufen zu lassen. Als Location für die Feier wählen sie die Aufenthaltsräume der Kohleminen. Während im Nebenraum die Party in vollem Gange ist, landen spezielle Organe des jungen Dave (Carl Marotte) im Topf der dort kochenden Frankfurter Würstchen, Aber dies ist erst der Auftakt von vielen wüsten Morden...


mit "Blutiger Valentinstag" aus dem Jahr 1981 präsentiert sich ein Slasher der ersten Stunde. Also Filme, die alle im Anschluß des riesigen Welterfolgs von John Carpenters "Halloween" entstanden und ebenfalls gute Kasse machten. Der Film von George Mihalka wurde vom 22. September bis 9. November 1980 in den Sydney Mines, in der kanadischen Provinz Nova Scotia gedreht. Er spielt gleich beim Kinostart das Doppelte seiner Produktionskosten ein und wurde auch nach dem Siegeszug der Videotheken in den 80ern ein kleiner Klassiker, der immer wieder gerne ausgeliehen wurde. Wie viele Filme dieser ersten Slasher Welle wurde der Film immer wieder stark gekürzt und geschnitten. Die zeitgenössische Kritik fiel eher mau aus. Aus heutiger Sicht finde ich den Film sehr solide gemacht - er hat zwar inhaltlich nicht viel mehr zu bieten als das altbekannte Slasher Schema F, aber er punktet durch eine hübsche Location und die unbekannten jungen Darsteller verleihen dem Film auch eine gewisse stimmige Authentiziät. Der Showdown in der Mine wirkt spannend und atmosphärisch, teilweise sogar mit sehr gutem Suspence-Einlagen, wenn beispielsweise eines der Mädchen durch ganz viele herabfallende Bergwerks-Outfits aufs Extremste geängstigt wird. 2009 wurde ein solides Remake mit "My bloody Valentine 3D" ins Kinorennen geschickt, die Handlung wurde aber verändert.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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