Sonntag, 9. November 2014

13 Sins

























Regie: Daniel Stamm

Das Multi-Millionenspiel....

Wollen wir ein Spiel spielen ? Nein, keine Angst...die "13 Sins", die in Daniel Stamms neuem gleichnamigen Film der Protagonist verüben muss sind nicht von "Jigsaw" ausgedacht. Aber wer steckt dann hinter diesem Gewinnspiel, dass den Mitspieler nach 13 Runden zum Multimillionär macht ? Der Streifen ist ein Remake des thailändischen Films "13 Beloved" und erinnert sehr stark an David Finchers "The Game" und vor allem an von Richard Kelly. Dort wird einer Familie von einem Frank Langella, der eines Tages an der Haustür klingelt, ein Spiel empfohlen, bei dem man per Knopfdruck auf eine Holzbox 1 Million Dollar gewinnen kann. Wenn man dies tut, wird aber ein Mensch sein Leben lassen müssen. Die "13 Sins" sind noch etwas perfider, denn die Mutproben steigern sich von Mal zu Mal. Und beginnen tut alles damit, dass ein unbekannter Anrufer auf dem Handy den sanftmütigen Verkäufer Elliot  Brindle (Mark Webber) das Angebot unterbreiten für 1000 Dollar eine Fliege, die sich im Wagen befindet, mit einer Zeitung ins Jenseits zu befördern. Fragen über Fragen: Wer ruft mich an ? Und warum weiß der Anrufer, dass in meinem Wagen eine Fliege ist ? Ich werde beobachtet !. Ein Kontoabruf zeigt aber den gutgeschriebenen Betrag von 1.000 Dollar auf dem Konto. Und das kann Brindle gut gebrauchen - denn er hat soeben seinen Job verloren, hat eine schwangere Freundin (Rutina Wesley), einen geistig behinderten Bruder (Devon Graye) und einen pflegebedürftigen, rassistischen Vater (Tom Bower), die alle versorgt werden wollen. Die nächste Herausforderung - Sin Nummer 2 - ist dann die tote Fliege zu essen. Ok - überwinden wir uns mal: Immerhin gibts ca. 3.500 Dollar für diese Mutprobe. Als Zuschauer stellt man sich hier schon die Frage, was für Steigerungen uns noch bei den verbleibenden 11 Runden erwartet. Es geht weiter mit "Kind zum Weinen bringen" oder "Weihnachtsgrippe der Kirche abfackeln". Der Weg zum Multimillionär ist kein leichter. Vor allem kommt man leichter mit dem Gesetz in Konflikt als man denkt. Brandstifter, Kinderschreck, Leichenschänder und Vandale...die Palette ist vielfältig...


der Film zeigt eindringlich die Veränderung eines sehr sanften Mannes zu einem aggressiven, skrupellosen Machtmenschen. Dabei stellt sich nach der 11. Übung, die mehrere Todesopfer fordert, bei Brindle doch wieder das Gewissen ein. Doch die Umkehr ist nicht einfach, denn er wird von Ron Perlman gejagt, der hier einen Bullen spielt und ausserdem darf sich der Zuschauer noch an einigen Überraschungsplots erfreuen, wenn beim Spiel das "Kleingedruckte" zum Tragen kommt. Alles in allem ist dem deutschstämmigen Regisseur nach seinem 2010 entstandenen "Der letzte Exorzismus" ein weiterer solider und kurzweiliger Genrebeitrag gelungen. Derzeit plant der Hamburger ein Hollywood Remake des französischen Torture Thrillers "Martyrs".


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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