Regie: Tim Burton
Die Insel in Wales
Auch wenn er nicht selbst auf dem Regiestuhl saß und "Alice im
Wunderland - Hinter den Spiegeln" nur von ihm produziert wurde, gilt der
2016 inszenierte Blockbuster mit einem Einspielergebnis von fast 300
Millionen Dollar als bisher schwächster Film im Tim Burton
Fantasy-Kosmos. Wenn er genauso schwach ist als "Alice im Wunderland",
dann will ich das gerne glauben. Denn sein größter Hit
mit über 1 Milliarde Dollar Umsatz ist für mich gleichzeitig seine bislang am wenigsten überzeugendste Arbeit. Mit "Die Insel der
besonderen Kinder" gelang ihm aber wieder einmal ein besserer Film. Was
man Tim Burton bislang zu Gute halten muss: Sein filmisches Portfolio
hat einen großen Wiedererkennungswert, alle Filme passen inhaltlich gut
zusammen und sie haben diesen typischen Tim Burton Touch, selbst wenn
sie vom üblichen Fantasy- und Gruselschema abweichen wie "Big Fish",
"Big Eyes" oder "Ed Wood".
Der Film basiert auf dem Roman "Miss Peregrines Home for Peculiar
Children" und ist eine Fantasygeschichte zum Thema "Zeitschleifen" und
bietet auch durch die fiesen Hollows einige markante Horror-Elemente.
Erzählt wird die Geschichte des 15jährigen Außenseiters Jack
Portman (Asa Butterfield), der eine ganz besonders innige Beziehung zu
seinem Großvater Abraham (Terence Stamp) hat. Jacks Vater Franklin
(Chris O´Dowd) sagt, dass Abe sicherlich ein optimaler Opa ist, aber als
Dad soll er völlig versagt haben. Schon als Jack ein kleiner Junge war
erzählt Abe von seiner Vergangenheit und diese Geschichte driften oft
ins Märchenhafte ab. Abe soll als Jugendlicher ganz besondere Kinder
gekannt haben. So auch Fiona Frauenfeld (Georgia Pemberton), die
Pflanzen vergrößern und auch sonst kontrollieren kann. Den unsichtbaren
Millard Nullings (Cameron King) oder die kleine Bronwyn Buntley (Pixie
Davis). Olive Abroholos Elephanta (Lauren McCrostie) kann zum Beispiel
alles anzünden, was sie mit den Händen berührt. Deshalb muss der junge
Teenager Handschuhe tragen. Ein anderer Junge namens Hugh Apiston (Milo
Parker) hat einen ganzen Bienenstock im Bauchraum. Er braucht nur den
Mund aufzumachen und schon tritt ein riesiger Insektenscharm heraus.
Horace Somusson (Hayen Keeler-Stone) hat die Gabe die Zukunft zu sehen
oder Enoch 0`Connor (Finlay McMillan) kann nicht lebendige Dinge für
eine gewisse Zeit zum Leben erwecken. Nicht zu vergessen die maskierten
Zwillinge und die hübsche Emma Bloom (Ella Purnell), die leichter als
Luft ist und deshalb besonders schweres Schuhwerk tragen muss um nicht
in den Himmel aufzusteigen. Das Mädchen kann die Luft und das Wetter
kontrollieren.
Diese Kameraden seiner Kindheit sollen auf einer Insel in Wales
während des 2. Weltkriegs gelebt haben und wurdenm damals betreut von
einer gewissen Miss Peregine (Eva Green), die sich angeblich in einen
Vogel verwandeln kann.
Später wird sie noch Zeitschleifen aufgrund ihrer magischen Kräfte
erzeugen, die die Zeit konservieren. Die Schleife muss alle 24 Stunden
aufs Neue genutzt werden, somit startet der 3. Septmeber 1943 immer
wieder aufs Neue, kurz bevor dieses Haus von einer deutschen Bombe
getroffen wird. Aber das weiß Jacob noch nicht, als er eines Nachts
seinen Opa schwer verletzt im dunklen Wald liegen sieht. Jacob glaubt
eine riesige Gestalt im Wald gesehen zu haben. Er ist schockiert, weil
jemand die Augäpfel des Opas entnommen hat. Als letztes gibt der
Sterbende seinem Enkel den Auftrag die Insel in Wales zu besuchen.
Zuerst sind die Eltern wenig erbaut, doch der Junge leidet seit dem Tod
seines geliebten Großvaters und so entschließt sich der Vater seinen
Sohn auf die Insel zu begleiten. Er lernt dort das Geheimins der
Zeitschleifen kennen und einen gefährlichen Mann (Samuel L. Jackson)....
Für die Horrorfans hat Burton dann die Hollowgasts in die Geschichte eingebaut. Das sind langbeinige Kreaturen ohne Augen, die Kinder morden und mit Hilfe der Augäpfel ihrer Opfer wieder ihre frühere menschliche Gestalt annehmen. Ein Kind (Louis Davison) wurde bereits getötet. Eine der besten Szenen findet auf dem Rummerplatz am Pier von Blackpool statt. Dort kämpfen die besonderen Kinder gegen diese Monster.
Auch die Coming of Age Story des Aussenseiters Jacob hat Burton
liebevoll integriert. Seine Miss Peregine ist eine Art Mary Poppins, nur
etwas verrückter. Eva Green, bekannt als Asa Lord aus "Sin City 2" und
als persische Kriegerin aus "300 - Rise of an Empire", liefert ihre
bislang beste Leistung ab. Auch Asa Butterfield überzeugt und der
Zuschauer fragt sich, ob der Junge das Herz der hübschen Emma erobern
kann. Als gruseliges Märchen überzeugt der Film jedenfalls und man kann
auch den Detailreichung loben, den Burton hier bietet. Eine wunderbare
Ausstattung, viel weniger CGI Effekte, dafür aber eine märchenhafte
Atmosphäre, die ein bisschen an ganz alte Klassiker erinnert. Die gute
Arbeit wurde auch an der Kasse mit einem Box-Office Ergebnis von ca. 298
Millionen Dollar belohnt.Für die Horrorfans hat Burton dann die Hollowgasts in die Geschichte eingebaut. Das sind langbeinige Kreaturen ohne Augen, die Kinder morden und mit Hilfe der Augäpfel ihrer Opfer wieder ihre frühere menschliche Gestalt annehmen. Ein Kind (Louis Davison) wurde bereits getötet. Eine der besten Szenen findet auf dem Rummerplatz am Pier von Blackpool statt. Dort kämpfen die besonderen Kinder gegen diese Monster.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen