Montag, 8. April 2013

Premoniton (Yogen)



Regie: Tsuruto Norio

Die Zeitungsseite aus der Zukunft...

"Die Vorahnung" hieß ein US-Horrorthriller aus dem Jahr 2007, der weltweit gute Kasse machte und mit Topstar Sandra Bullock aufwarten konnte. Dabei war der Thriller von Menan Yappo, der im Original "Premonition" hieß einer der unzähligen Remakes von japanischen Gruslern. In diesem Falle wurde der 2004 von Tsuruto Norio inszenierte "Yogen" noch einmal neu aufgelegt.
Mit dem Erfolg des japanischen Films Ring (aka Ringu) engagierte der Producer Takashige Ichise eine Gruppe von sechs Horrorregisseuren mit dem Auftrag jeweils einen Film zu schaffen, diese 6 Filme werden zu der Reihe "J-Horror" zusammengefasst. Und einer davon ist der "Yogen", der für den internationalen Markt mit dem gleichen Namen wie das Remake "Premonition" ins Rennen geht.
Dabei ist das Original zwar etwas spröder und verhaltener inszeniert, aber ich finde er ist besser als das bekanntere Remake und bei näherer Betrachtung sogar jetzt bereits ein Klassiker des Genres.
Der Anfang des Films spielt auf einer Landstraße. Dort ist der Workaholic Hideki Satomi (Hiroshi Mikami) mit seiner Frau Ayaka (Noriko Sakai) und Töchterchen Nana (Hana Inoue) unterwegs. Frau und Tochter singen vergnügt - der Mann ist aber nur damit beschäftigt seinen Arbeitsgeber zu erreichen, dem er noch wichtige Unterlagen durchgeben muss. Während er endlich eine Telefonzelle gefunden hat, warten Frau und Tochter im Auto. Neben dem Telefonbuch liegt sichtbar ein alter Zeitungsartikel, beim näheren Betrachten entpuppt sich das alte Papier als angsterregend - denn dort steht die Nachricht vom Tod seiner kleinen Tochter, die im Auto wartet. Ein Gruß aus der Geisterwelt mit einem Blick in die Zukunft, denn dort steht, dass sich dieser tragische Unfall, bei dem das kleine Mädchen ihr Leben verliert, genau um 20 Uhr ereignet hat. Ein Blick auf die Uhr...es bleiben dem geschockten Mann nur noch einige Sekunden das Unglück zu verhindert. Doch dann ist auch schon ein Lastzug in den PKW gefahren, das Schicksal nimmt seinen Lauf...


Der Film spielt dann 3 Jahre nach diesen Ereignissen, die Menschen, die vom Schicksal so gestraft wurden, haben alle noch die traumatischen Ereignisse zu verarbeiten, da zeigt sich eine sonderbare Wendung bei der Trauerarbeit an.
Yogen basiert auf dem Manga Kyoufu Shinbun("Newspaper of Terror" von Jiro Tsunoda, der Film selbst hat bis zum Schluß eine geheimnisvolle Aura und setzt auch auf die Psychologie seiner Figuren. Diese sind mit der Frage konfrontiert, wie sich die Zukunft ändern lässt, wenn man in der Gegenwart durch ein Wissen der kommenden Ereignisse eingreifen kann.
Insgesamt ein sehr atmosphärischer, typisch asiatischer Geisterschocker, der seine effektiven Szenen sehr stimmungsvoll in Szene zu setzen weiß.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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