Donnerstag, 22. November 2012

Body Snatchers


Regie: Abel Ferrara

Körperfresser in der Army...

Marti Malone (Gabrielle Anwar) ist die Erzählerin der Geschichte. Erst seit kurzem lebt sie dort. Vater Steve (Terry Kinney)ist Biologe und soll herausfinden, ob die dort gelagerten Biowaffen Umweltgifte enthalten.
"Sie holen dich, wenn du schläfst" hat ihr ein verstörter, ängstlicher Soldat kurz vor der Anreise in die Militärbasis an einer Tankstelle zugeflüstert, aber Marti schenkt dem keine weitere Bedeutung. Es geht dann im Camp alles den normalen Gang, kleine normale Alltagsprobleme mit der Stiefmutter (Meg Tilly), mit ihrem Stiefbruder (Andy (Reilly Murphy) dem Vater sowieso, der es nicht gerne sieht, wenn sie mit dem jungen Piloten Tim (Billy Wirth) unterwegs ist. Dann aber verändern sich die Menschen in der Umgebung, sie wirken plötzlich ausgewechselt und seelenlos...
Abel Ferrara, eher bekannt für seine spröden wie schonungslosen Porträts aus den Straßen der Bronx, drehte 1993 eine dritte Adaption von Jack Finneys Buch "The Body Snatchers". Das Original von Don Siegel "Die Dämonischen" ist zwar bis heute unerreicht, die Forsetzung von Phil Kaufman aus den 70ern "Die Körperfresser kommen" hat inzwischen aber auch längst Kultstatus bei den Genrefans erreicht.
Ferraras Version war da nicht so ganz erfolgreich, auch wenn der Film - gemessen an den sonstigen Filmen des Directors - fast schon Mainstream-Charakter ist.


Obwohl der Film damals ganz gute Kritiken erhielt (Nominierung Saturn Award, Goldene Palme für Ferrara), geriet er die letzten Jahre doch eher in Vergessenheit. Im Vergleich zu der neuen Verfilmung "Invasion" mit Nicole Kidman ist Ferraras Beitrag aber doch um einiges interessanter und besser gelungen. Auch wenn der Regisseur selbst in einem Interview den Einwand brachte, dass niemand es bemerken würde und es gar nicht auffällig wäre, wenn auf einer Militärbasis alle zu gefühllosen außerirdischen Klonen werden, da die Soldaten ja ohnehin genauso agieren müssen.
"Body Snatchers" ist finsteres, schnörkelloses Genrekino - Fans des Regisseurs meinten auch sehr konkrete und aktuelle politische Bezüge zu sehen. Die Warnung vor einer immer wieder gefärhlichen uniformierten faschistischen Gefahr, hier vor allem bezogen auf den Waffenwahn der Reagan und Bush sen. Ära. Das kann man sicher so interpretieren, muss es aber nicht zwangsläufig.
Für mich eher ein unterhaltsamer Film, der mit seinen knapp 90 Minuten Laufzeit sehr kurzweilig erscheint....

Bewertung: 6 von 10 Punkten

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