Montag, 26. November 2012

Coma


























Regie: Michael Crichton

OP 8...

Das Boston Memorial Hospital hat einen enorm guten Ruf, es gilt sogar als eines der besten Krankenhäuser landesweit.
Dort arbeitet die junge Chirurgin Dr. Susan Wheeler (Genevieve Bujold), sie ist wie ihr gleichsam beruflich engagierter und ehrgeiziger Freund Dr. Mark Bellows (Michael Douglas) beinahe schon mit dem Krankenhaus verheiratet.
Susan hat einen etwas sturen Kopf, das denkt nicht nur ihr Freund, der manchmal leichte Machoallüren aufweist.
Immer wieder gibts mal kleineren Zoff in dieser Beziehung.
Susans beste Freundin Nancy (Lois Chiles) muss sich in diesem rennomierten Krankenhaus einer Operation unterziehen, Susan nimmt ihr die Ängste, denn schliesslich handelt es sich um einen Routineeingriff. Im Operationssaal  8 wird alles für die Operation vorbereitet, der Anästhesist Dr. Cowans (Tom Borut)erklärt zwei angehenden Ärzten die Apparaturen zur Betäubung. Der erfahrene Dr. Richards (Philip G. Brooks) operiert. Dann passiert leider etwas, was alle Anwesenden nicht verstehen können, aber wohl einer dieser seltenen Risikofälle wird: Die junge Patientin wacht nicht wieder auf und fällt ins Koma.
Für Susan extrem schockierend und ebenso unverständlich, sie hat natürlich ein Motiv, sich die Krankenakte näher anzusehen, denn sie kann nicht verstehen, warum gerade ihre Freundin dieses Schicksal ereilt hat.
Obwohl selbst Mark wie alle anderen auch ihr versichern, dass es erwiesenermaßen laut Statistik nichts ungewöhnliches ist, wenn bei soviel Operationen ein paar Todesfälle aufgrund von Nebenwirkungen durchaus im Normalbereich angesiedelt sind, bleibt Susan skeptisch. Sie fängt an zu schnüffeln und findet heraus, dass es innerhalb der letzten zwölf Monate zehn ungeklärte Komafälle von jungen und gesunden Menschen nach solchen Routineeingriffen gegeben hat.
Bei ihren Nachforschungen zieht sie sich den Ärger des enorm einflussreichen Chefs der Anästhesie, Dr. George (Rip Torn) zu.
Auch Chefarzt Dr. Harris (Richard Widmark) versucht, Susan davon zu überzeugen, dass sie unter Schock steht, dringend Urlaub bräuchte und schickt sie zum Gespräch mit dem Krankenhauspsychologen.
Bei einem Gespräch mit den Pathologen wird der Verdacht immer stärker und für ihre Umgebung wird die junge Ärztin immer paranoider...




Grusligste Szene in Michael Crichtons 1978 entstandenen Krankenhaus Thriller "Coma" ist dieses kalte Gebäude des Jefferson Instututs, dieser Comaklinik, wo die Menschen "gelagert" werden, indem sie dort auf den Drähten aufgehängt sind. Dort in diesem riesigen Beton-Komplex, gibt es nur eine Krankenschwester, diese Mrs. Emerson (Elisabeth Ashley) wirkt fast genauso unheimlich wie Miss Danvers in Hitchcocks "Rebecca".
Auch das tägliche Treiben im Boston Memorial Krankenhaus ist sehr authentisch inszeniert, es wird der normale Alltag gezeigt mit den Patienten, dem Personal und auch der interne Konkurrenzdruck unter den Ärzten und den verschiedenen Abteilungen ist allgegenwärtig.
Die Geschichte um eine skrupellose Organmafia, die mit einem lebenden Ersatzteillager kooperiert, ist von Anfang bis Ende spannend inszeniert.
Geneviève Bujold überzeugend als willensstarke bis sture Ärztin, die sich trotz enorm hohem Druck nicht unterkriegen lässt. Mit Michael Douglas, Rip Torn und Richard Widmark hat sie gute Partner zur Seite. Wer gut aufpasst, der wird sogar Tom Selleck und den noch ganz jungen Ed Harris in Nebenrollen entdecken.






Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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