Sonntag, 25. November 2012
Insidious
Regie: James Wan
Tiptoe Through The Tulips...
Eine glückliche Familie zieht in ein neues Haus: Renai (Rose Byrne) und ihr Josh Lambert (Patrick Wilson) haben 3 Kinder. Dalton (Ty Simpkins)und Foster (Andrew Astor) sind die älteren Geschwister, die auf das kleine Baby aufpassen.
Bei den vielen Aufräumarbeiten zeigt Renai dem kleinen Dalton ein Familienalbum, er fragt warum es keine Kinderfotos von seinem Dad gibt. Die Mutter gibt ihm zur Antwort, dass Josh sich als Kind nie gerne fotografieren liess.
Dalton erzählt seiner Mama auch, dass er vor dem neuen Haus richtig Angst hat. Eines Abends hört er auf dem Dachboden Geräusche, er stürzt dann im Speicher auf der Bodentreppe aus, verletzt sich aber nicht sichtlich.
Am anderen Morgen, als Josh ihn wecken will, kann sich der Junge nicht mehr bewegen und er reagiert auch nicht.
Im Krankenhaus diagnostizieren die Ärzte ein unerklärliches Koma. Der Junge wacht nicht auf.
3 Monate später ist Dalton wieder zuhause, immer noch im Koma liegend. Doch die Mutter beginnt seltsame Dinge im Haus wahrzunehmen, sie glaubt bald daran, dass es im neuen Heim spukt.
Sie sieht Gestalten und auch Josh kann diese unheimlichen Phänomene kaum noch mit dem Verstand argumentieren.
Auf Wunsch von Renai ziehen sie in ein anderen Haus um, doch bald wird es zur erschreckenden Gewissheit, dass die bösen Geister wohl mit umgezogen sind.
Josh Mom (Barbara Hershey) wird derweil tätigt und verständigt ihre alte Freundin Elise Rainier (Lin Shaye), die eine Verwandte von Zelda Rubinsteins grandioser Poltergeist-Austreiberin Tangina Barrons sein muss. Die bringt zwei Ghostbusters (Leigh Wannell/Angus Sampson) mit und bläst zur ultimativen Geisterjagd, die bald zu erschreckenden Erkenntnissen führt...
"Insidious" ist ein sehr kurioser, bemerkenswerter Geisterfilm, der davon handelt, dass es Reisen in astrale Welten gibt, die die Gefahr in sich bergen, dass man nicht mehr den Weg nach Hause findet.
Dabei wird dieser Wanderer zum Gefäss für Geister, die in diesen Welten zuhause sind. Dumm halt, wenn die auch noch böse sind zudem gerne den alten 68er Kastrathen Song-Klassiker "Tiptoe through the Tulips" von Tiny Tim hören.
"Insidious" hat das Zeug zum Klassiker, gerade weil er insgesamt sehr knallig daherkommt und mit eingien Momenten grandiosen Grauens aufwarten kann, die man sich noch Jahre später ins Gedächtnis rufen kann, um sofort einen eiskalten Schauer zu spüren.
Die erste Stunde läuft extrem spannend und gruselig ab, allerdings auf sehr konventionellem Weg - bevor Regisseur James Wan und Autor Leigh Wannell (beide für "Saw" verantwortlich) einen überaus gelungenen Stilbruch einleiten, der die Story virtuos und auch mit sehr sympathisch skurriler Note durch das Repertoire des Schreckens in einer Art Achterbahn-Manier ausklingen lässt. Und dabei durchaus immer noch Angst macht, zumal wenn das Böse dem Titel gemäß ganz besonders heimtückisch daherkommt.
Für mich ein Volltreffer, der sehr viel Spass macht.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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