Sonntag, 25. November 2012

Trollhunter

























Regie: André Øvredal

Laßt uns Trolle jagen...

Die drei Studenten Finn (Hans Morten Hansen), Kameramann Kalle (Tomas Alf Larsen) und Johanna (Johanna Marck) reisen mit ihrem Auto durch Vestandet, den westlichen Teil Norwegens.
Sie wollen einen Film über die aufgetretenen mysteriösen Todesfälle in diesen entlegenen Regionen drehen.
Alles deutet, obwohl auch tote Bären aufgefunden wurden, auf Bärenangriffe hin, doch die Studenten vermuten mehr dahinter, denn die offiziellen Bärenjäger geben ihnen den Tipp, dass ein mysteriöser Aussenseiter dort gesehen wurde und der keine Lizenz zum Jagen haben dürfte.
Dieser mysteriöse Mann heisst Hans (Otto Jespersen) und zeigt sich wortkarg und abweisend, als ihn die Studenten interviewen wollen.
Dieser seltsame Hans hat auch gewaltige Kampfspuren an seinem Jeep. Ist er ein Wilderer und für die Bärenmorde in der Gegend verantwortlich? Ein Verrückter? Das neugierig gewordene Reporterteam bleibt nah dran und wittert eine gute Story. Sie wissen allerdings noch nicht wie gut die Geschichte wirklich ist, der sie auf der Spur sind.
Sie verfolgen jeden Schritt des Jägers und folgen ihn in immer verlassenere Gegenden. Fast verlieren sie nachts mitten im Wald seine Spur, doch plötzlich bebt die Erde, Bäume knarren und knicken wie Strohhalme zusammen. Hans rennt ihnen in die Arme und schreit "TRRROOOLLL" . Ein unglaubliches Abenteuer beginnt und ab diesem Zeitpunkt ist man ein Quartett und filmt den Mann bei seiner Jagd und dies stellt sich bald als 24-Stunden Job heraus. Kein Wunder, wir sind ja auch in Norwegen...




Trollhunter (Original:Trolljegeren) ist ein norwegischer Fantasy-Horror-Thriller aus dem Jahr 2010, der wieder einmal in Form einer Mockumentary gedreht wurde. Regie führte André Øvredal, der außerdem noch das Drehbuch schrieb. Die Darsteller des Films sind Laien, lediglich der Komiker Otto Jespersen ist in Norwegen kein Unbekannter.
Mockumentarys sind seit "Blair Witch Project" ein Teil des Horrorgenres geworden. Funktioniert haben sie in letzter Zeit immer weniger gut, man könnte sogar sagen, dass es ein Auslaufmodell sein könnte.
Interessanterweise funktioniert es aber bei dieser putzigen norwegischen Trolljagd sehr gut, ein bisschen leidet natürlich wie immer die Dynamik. Aber im Falle von "Trolljegeren" ist dies vielleicht sogar ein Vorteil, denn der Film kann dadurch einen schönen Hauch von Magie und Märchen entfalten.
Auch subtiler Humor wird eingestreut, so dass immer wieder diese augenzwinkernde Ironie sichtbar wird.
Grandios sind die Landschaftsaufnahmen, mit denen uns Kameramann Hallvard Bræin den großen Tatort Natur zeigt.
Großen Horror darf man nicht erwarten, der Film bietet eher sehr schöne Sonntagnachmittagunterhaltung und er hat jetzt schon ein bisschen das Flair eines Klassikers.
Die Szenen mit den Trollen sind auch sehr gut gelungen.


 Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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