Montag, 26. November 2012
Videodrome
Regie: David Cronenberg
Halluzinationen...
Max Renn (James Woods) ist ein an Sensationen interessierter Fernsehproduzent. Zusammen mit zwei Gesellschaftern leitet er Kabelfernseh-Sender Civic-TV (Kanal 83, Kabel 12) in Toronto. Der Sender ist spezialisiert auf sensationslüsterne Unterhaltung sowie Softcoreporngrafie und Gewalt.
Doch Max ist immer auf der Suche nach neuen Formaten, die noch krasser und abgefahrener sind.
Eines Morgens bringt ihn sein Techniker Harlan (Peter Dvorsky) auf die Spur einer Satellitenübertragung, die anscheinend ihren Ursprung in Asien hat. Es zeigt eine extrem sadomasochistische Szene, in der eine Frau von zwei maskierten Männern aufs Übelste gefoltert wird.
Der Titel dieser perversen Show heisst "Videodrome". Spontan hat Renn an diesem neuen Format Feuer gefangen und bittet Harlan die Übertragung zu entschlüsseln und den Sitz des Senders exakt zu lokalisieren.
Seine ältere Freundin Masha (Lynne Gorman) soll sich auch umhören.
In einer TV-Talkshow lernt Renn zum gleichen Zeitpunkt die Radioansagerin Nicki Brand (Debbie Harry) kennen. Die beiden beginnen ein Verhältnis. Bei Max Zuhause entdeckt Nicki die Videocassette mit dem Videodrome Inhalt und zeigt lustvolles Interesse am sadomasochistischen Treiben.
Nicki ist fest entschlossen bei Videodrome mitspielen zu wollen, Max rät ihr ab, da er eine Gefahr darin sieht.
Von Masha erfährt er am anderen Tag, dass Videodrome ein gefährliches Eisen sei, da es sich möglicherweise um Snuff-Videos handelt, bei dem Menschen zu Tode kommen.
Die Spur führt zu einem gewissen Brian 0`Blivion (Jack Creley), der möglicherweise mehr über Videodrome weiß. Er findet den Mann nicht, auch Bianca (Sonja Smits), die Tochter von O´Blivion will ihm keine Auskünfte geben.
Max bemerkt aber immer mehr, dass er sich verändert. Er hat intensive Halluzinationen, beispielsweise glaubt er, dass sich Videocassetten bewegen und leben. Er sieht sich als dominater Part in sadistischen Spielen mit tölichem Ausgang. Immer mehr vermischt sich bizarre Phanasie in die Realität, sein Bauch lässt sich öffnen und man kann dort Cassetten und Pistolen verstauen. Von entwickelt das Programms einen Gehirntumor, der wiederum diese Halluzinationen und Trugbilder auslöst. Und Realität und Halluzination sind kaum noch voneinander zu unterscheiden, sie vermelzen als Einheit ineinander...
David Cronenberg drehte "Videodrome" im Jahr 1983. Der Film handelt von einem sehr schnell einsetzenden Realitätsverlust, mögicherweise ausgelöst durch gezielte Manipulation einer politisches Verschwörung.
Cronenbergs Film kann mindestens drei Genres zugerechnet werden: Dem Science Fiction, Horrorfilm und dem Paranoia-Thriller.
Wie viele andere seiner Werke ist auch "Videodrome" einer dieser Horrorfilme, die als Body horror bezeichnet werden. Dabei wird nicht nur die Furcht vor körperlichen Veränderungen oder Infektionen gezeigt, sondern es sind auch Tendenzen gegeben, dass sich Mensch und Maschine vereinigen. Beeindruckend die Szene, in der die Pistole in den menschlichen Körper integriert wird und so ein neues Körperteil entsteht.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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