Sonntag, 25. November 2012

Julias Eyes



Regie: Guillem Morales

Kranke Augen...

Eine blinde Frau (Belén Rueda) tastet sich mühsam während eines schlimmen Unwetters durch ihr dunkles Haus. Sie nimmt nur Finsternis wahr, aber sie spricht mit jemanden, der sie scheinbar bedroht. Gibt es diese unsichtbare Person aber wirklich ?
Sie flüchtet verzweifelt in den Keller, steigt tastend auf einen Hocker und bindet sich einen Strick um den Hals, der für diese Tat schon hergerichtet scheint.
Ein Phantom hilft ihr bei dem Vorhaben, stößt den Hocker brutal beiseite und fotografiert sein Opfer beim qualvollen Sterben.
Zur gleichen Zeit erleidet Julia, die Zwillingsschwester dieser Frau während der Arbeit ähnliche Schmerzen am Hals und weiss intuitiv, dass ihrer Schwester Sara etwas schlimmes zugestoßen ist.
Mit ihrem Mann, dem Psychiater Isaak (Lluis Homar) sucht sie das Haus ihrer Schwester auf und entdeckt diesen grauenhaften Fund im Keller.
Sara litt an einer unheimlichen Erbkrankheit des Augenlichts, alles scheint daraufhin zu deuten, dass sie den Suizidtod wählte. Auch Julia ist von derselben Augenkrankheit betroffen.
Und Julia glaubt nicht auch nicht daran, dass es sich beim Tod ihrer Schwester um Selbstmord handelt. Auf eigene Faust will sie nun die Wahrheit herausfinden, ihr besorgter Mann ist vom Detektivspielen seiner Frau gar nicht erfreut, denn Aufregungen lassen den Krankheitsverlauf schneller voranschreiten. Sie findet zu ihrem Erstaunen heraus, dass ihre Schwester einen Freund hatte. Mysteriöserweise kann sich jeder Zeuge, den Julia befragt, zwar an Sara, aber nicht an diesen geheimnisvollen Begleiter erinnern, er bleibt in der Erinnerung der Menschen blass und unscheinbar. Und diese Recherchen bringen Julia auch immer mehr in Gefahr,


denn nach und nach scheint auch Julia den sicheren Boden unter den Füßen zu verlieren, allmählich - so scheint es - schwindet sowohl das Augenlicht als auch der Verstand. Ein scheinbar für andere unsichtbarer Mann verfolgt sie, oder ist es gar ein Geist? Für den Zuschauer scheint nur sicher, dass zwischen dem Schicksal beider Schwestern Parallelen existieren, es wiederholt sich wohl etwas Grausames....Regisseur Guillem Morales hat mit "Los Ojos de Julia" (so der Originaltitel) eine grandiose Mischung der alten Hitchcock Suspence Thriller und der grellen Giallos von Dario Argento abgeliefert. Dabei gelingt ihm nicht nur die Hommage, sondern auch ein nervenaufreibender Thriller nach Katz- und Mausmanier mit vielen gruseligen Gänsehaut-Sequenzen.
Suspense vom Feinsten. "Julias Eyes", von Maestro Guillermo del Toro produziert, ist Thrillerkino in Reinform. Er ist durchgehend knisternd spannend und der Zuschauer weiss lange nicht, in welche Richtung diese Ermittlungen gehen werden.
Definitiv einer der besten Filme in diesem Kinojahr

Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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