Montag, 26. November 2012

The Thing


Regie: Matthijs van Heijningen Jr.

Die ausserirdische Metamorphose...

1982, irgendwo in der Antarktis: Von einem norwegischen Forscherteam wird auf Antarktika eine fliegende Untertasse im ewigen Eis entdeckt. Das Raumschiff könnte dort bereits mehrere 100.000 Jahre dort liegen. Unweit von der Absturzstelle finden sie ausserdem das Wesen, dass wohl an Bord des Raumschiffs war - eingeschlossen in einem Eisblock.
Dr. Sander Halvorson (Ulrich Thomsen), der aus Dänemark stammende wissenschaftliche Leiter der Station engagiert daraufhin gemeinsam mit seinem jungen Assistenten Adam Finch (Eric Christian Olsen) die amerikanische Wirbeltier Paläontologin Kate Lloyd (Mary Elizabeth Winstead), von der Columbia Universität zur Unterstützung bei der Untersuchung dieser entdeckten Species.
Nachdem die junge Wissenschaftlerin auf der Forschungsstation eintrifft und die anderen Crewmitglieder Edvard (Trond Espen Seim), Jonas (Kristofer Hivju), Olav (Jan Gunnar roise), Karl (Carsten Bjørnlund), Juliette (Kim Bubbs), Lars (Jørgen Langhelle), Henrik (Jo Adrian Haavind), Colin (Jonathan Lloyd Walker) und Peder (Stig Henrik Hoff) kennenlernt, macht man sich schnell daran, den Fremdorganismus zu untersuchen.
Nach der Arbeit des Tages besaufen sich die Crewmitglieder meistens und gröhlen lautstark nordische Folkloresongs wie "Samid Aednam" von Sverre Kjelsberg und sind gut gelaunt.
Doch vom Krach erwacht das vermeintlich tote Wesen zum Leben und kann sich durch das aufgetaute Eis von seinem unfreiwilligen Gefängnis befreien.
Auf seiner Flucht tötet es einige der Wissenschaftler und den Hund von Lars. 
Die Kreatur wird in Brand gesetzt und die Crew meint den Kampf bereits gewonnen zu haben. Eine Autopsie ergibt allerdings ein erschreckendes Ergebnis:  Das ausserdische Wesen ist ein Formwandler und kann die Gestalt jedes Lebewesens, nicht aber anorganischen Materials, annehmen, das es berührt. Deshalb beginnt das Monster aus dem Weltall in die Gestalt seiner Opfer zu schlüpfen, da es diese perfekt nachbauen kann.
Für die Überlebenden ist es aber umso schwerer zwischen richtigen Menschen und dem Alien zu unterscheiden, dass immer wieder seine Form verändert, indem es sich in einen der Crew einnistet.
Die Ereignisse überschlagen sich, ein Helikopter stürzt ab. Die beiden Überlebenden Piloten Derek (Adewale Akinnuoye-Agbaje) und Carter (Joel Edgerton) werden von Rest der Crew misstrauisch beäugt. Aber das Monster könnte in jedem stecken...

Matthijs van Heijningen Jr. ist der Regisseur des Films "The Thing" - der die Vorgeschichte zu John Carpenters legendärem "Thing" von 1982 aufgreift und die Geschichte der norwegischen Forschungsstation erzählt, die im Auftakt des Klassikers gezeigt wird, als sie voller Panik und mit größter Hysterie den Hund verfolgen und auf ihn scheinbar grundlos feuern.
Die neue Variante hält sich sehr stark an die Struktur seines Vorgängers und zeigt ein ähnliches Szenario wie Carpenter auf der amerikanischen Forschungsstation, wo die 12 Wissenschaftler mit dem Alien konfrontiert sind und der ähnlich gelagerte Horror seinen Lauf nimmt.
Spannend ist es schon, auch die Trickszenen sind ganz gut gelungen. Mit der Figur der taffen Kate Lloyd ist eine Art Ripley als Heldin des Films zu bewundern. Leider agiert Mary Elisabeth Winston (Stirb langsam 4.0, Scott Pilgrim) etwas farblos. Was bleibt ist ein solider und gradlinig inszenierter Eisschocker mit ganz guten Splattereffekten und gruslig ekligen Specialeffekten.
Der grandiose Körperhorror, den Carpenter damals vermitteln konnte, kommt leider in dieser modernen, computergestützten Variante zu kurz. Es dominiert die Action und die Story ist eher nebensächlich.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen