Sonntag, 25. November 2012

Botched - Voll verkackt



Regie: Kit Ryan

Iwans rundum sorglos Etage...

Ritchie Donovan (Stephen Dorff) ist noch mehr geborener Pechvogel als professioneller Einbrecher. Zudem hat er schon seit Jahren Schulden bei der russischen Mafia und deren Boss Mr. Grozny (Sean Pertwee).
Um seine Schuld zu begleichen, macht er auch diesen lukrativen Diamantenraub an der Cote d'Azur. Es ging ja auch alles gut, der Coup gelingt fehlerfrei, aber auf der Rückfahrt verursacht ein Hund einen Autounfall, bei dem die zwei Komplizen sterben und die gestohlenen Diamanten über die ganze Straße verstreut werden. Ritchie kann nur noch türmen.
Natürlich steht er damit bei seinem Auftraggeber weiterhin in der Schuld. Nun soll er als Ausgleich in Moskau ein wertvolles Kreuz stehlen, dass einst Iwan, dem Schrecklichen gehörte.
Mit von der Partie sind die russischen Kollegen Peter (Jamie Foreman) und Yuri (Russell Smith), zwei ungleiche Brüder, der eine eine unberechenbare Zeitbombe, der andere ein gutmütiger Trottel.
Dieses antike Kreuz befindet sich im oberen Penthouse in einem Wolkenkratzer. Dort eskaliert die Situation, es gibt eine Tote und die drei Männer versuchen im Fahrstuhl zu entkommen, bevor der Diebstahl entdeckt wird.
Doch das Schicksal will es, dass weitere Menschen in diesem Fahrstuhl nach unten wollen, da bleibt er auch zwischen dem 14ten und 12ten Stockwerk stecken. In diesem ominösen 13ten Fahrstuhl sind die Gangster jetzt eingeschlossen, die anderen wurden selbstverständlich als Geiseln genommen. Es formiert sich aus diesen Menschen eine Gruppe von religiösen Menschen unter der Führung von Sonia (Bronagh Gallagher), die andere Gruppe ist eine Ansammlung merkwürdiger Individualisten, da wäre der sonderbare Wachmann Boris (Geoff Bell, der feige Dmitry (Hugh O "Conor) und die schöne Anna (Jaime Murray).
Bald meldet sich das Sicherheitspersonal, man entschliesst sich eine Geisel freizulassen. Armer Teufel, wie sich bald herausstellt. Bald taucht ein geisteskranker Serienmörder im Iwan Outfit auf. Kurzweil ist angesagt...


Was sich zunächst wie der Anfang eines X-beliebigen Gangsterstreifen liest, entwickelt sich recht schnell zu einer Horrorkomödie der zynisch-blutigen Art.
Auf den Aufbau eines Spannungsbogen verzichtet "Botched", ein Film von Kit Ryan aus dem Jahr 2007 zum großen Teil. Dabei fängt der Film trotz allem sehr temporeich und beinahe schon furios an. Er gibt allerdings schon sehr früh preis, wer hinter dem angehaltenen Aufzug steckt und konzentriert sich ab dort vielmehr auf die blutigen Gags, die auch nicht davor zurückschrecken recht flach daherzukommen, man muss sich also auf einen Bier- und Party-Streifen einstellen. In dieser Kategorie ist er allerdings gar nicht mal so übel, denn er ist über weite Teile unterhaltsam. Erst gegen Ende scheint dann ein bisschen die Luft auszugehen. Für dieses Hin- und Herrennen durch die Korridore gibts Abzüge, denn hier kommt dann doch ein bisschen Ohnsorg-Theater Feeling auf.
Nett ist die Ambiente in dieser verlorenen 13. Etage mit einer Kopfabschneidevorrichtung im Fahrstuhl und den vielen roten Blutspuren durch die Korridore.


Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.

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