Sonntag, 25. November 2012

Priest





















Regie: Scott Stewart

Kirche vs. Vampire...

In einer fernen Zukunft: Menschen und Vampire führen seit Jahrhunderten Krieg. Erst die Kirche und eigens für den Vampirkampf ausgebildete Priester konnten für der Menschheit den Sieg in diesem verheerenden Krieg erringen.
Seit dieser Zeit leben die Vampire in Reservaten, die sie nicht verlassen dürfen.
Aber auch die Menschen haben sich in abgesperrten Megastädten niedergelassen. Die Kaste der Priester lebt nur noch von der Erinnerung als glanzvolle Helden und Krieger, sie werden in dieser neuen Zukunft nicht mehr gebraucht.
Einer von Ihnen (Paul Bettany) erhält aber Besuch von einem Sheriff Hicks (Cam Gigandet), der ihm berichtet, dass des Priesters Bruders und dessen Familie von Vampiren überfallen worden sind. Die Tochter Lucy Pace (Lily Collins) soll entführt worden sein.
Er berichtet, dass die Vampire zu einer neuen Stärke gefunden hätten, die von ihrem neuen Anführer Schwarzer Hut (Karl Urban) ausgeht.
Der Priester bittet sofort vor dem Klerus um die Wiedererlangung seiner Autorität, doch der Kirchenrat macht keine Anstalten nach den Schilderungen des Priesters. Der Krieg wäre doch längst vorbei und sollte sich der Priester dem Willen der Kirche widersetzen, so würde er vom Orden ausgeschlossen und umgehend exkommuniziert.
Natürlich macht sich "Priest" auf die Suche, auf der Reise ins Reservat begleitet ihn der Sheriff und später auch eine weitere Priesterin (Maggie Q), die ihn eigentlich auf Befehl der Kirche verfolgen und ausschalten sollte.
Somit kann der Vampirkampf beginnen...



Abgesehen von einem eher blassen Bösewicht mit Hut sind die Vampirkreationen in "Priest" sehr gut gelungen, sie haben aber überhaupt nichts mehr mit dem klassischen Vampirbild ala Graf Dracula zu tun, der nachts als Fledermaus getarnt in fremde Schlafzimmer eindringt.
Auch das Knoblauch, das Kruzifix, der Pflock haben ausgedient.
Spätestens seit dem wegweisenden Genrefilm "Blade" sind diese Zeiten vorbei, die Vampire der neuen Zeit sind rauer, härter und auch brutaler und sehen wie in Scott Stewarts (Legion) Film sehr monstermässig aus.
Auf der anderen Seite agiert eine despotische Kirche, die ihre Priesterkaste klein hält, obwohl diese das einzige Mittel gegen die raubtierhaften Blutsauger sind.
Actiongehalt und Setting des Films sind sehr geglückt, eine gezeichnete Sequenz am Anfang des Films ist wunderbar gemacht.
Allerdings sind auch die Schwächen des Films unübersehbar: Es mangelt an Ideen, dem Szenario eine gewisse substanz zu verleihen. Und die Figuren sind aufgrund vieler sattsam bekannter Vorbilder aus anderen Filmen eher Klischeefiguren geworden.
Insgesamt liefert "Priest" ganz nette Unterhaltung und erweist sich als typisches B-Picture mit gutem Setting, dass den Eindruck erweckt, dass da mehr drin gewesen wäre.


Bewertung: 5 von 10 Punkten.

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