Donnerstag, 22. November 2012

Wrong Turn

Regie: Rob Schmidt

Für was er besonders schwämt, wenn es wieder aufgewärmt...

Es lauert Böses in den Wäldern von West Virginia. Eine undurchsichtige Waldgegend, in der auch die Blair Hexe gerne gehaust hätte und die nur durch abseits von Abseits gelegene eigentlich gar nicht mehr befahrbare Nebenstraßen - im wahrsten Sinne des Wortes - genossen werden kann.
Natur pur...im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Seit "Deliverance" wissen wir aber auch, wie unvernünftig gestresste Großstädter sind: Sie suchen das Abenteuer und das optimale Survival-Event an ihren freien Wochenenden durch ein verwegenes Rafting, dafür nehmen sie dann auch schon mal ungewöhnliche Dienstleistungen an debilen Hinterwäldlern in Kauf, sie klettern mit Vorliebe Gebirgswände in solchen Einöden hoch und sind gestresst von Staus auf den Highways, weil sie wichtige Termine haben und plötzlich dem Irrglauben verfallen, es gäbe da diese eine "Abkürzung".
Vorbei an der Tankstelle ihres Vertrauens, in verdreckter Ambiente steht da ein hässlich, schmuddelger Tankwart ohne Zähne, der ihnen den Weg ins Paradies weist...
Chris Flynn, Medizinstudent (Desmond Harrington) ist so ein Unverbesserlicher Durchreisender, der dann auf dieser Strecke wegen einer defekten CD sogar noch einen Unfall mit einem anderen, liegengebliebenen Auto verursacht - ist ja fast so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto, denn allzu viele Autos fahren da ja nicht. Einerseits Pech, aber auch Glück, denn er ist nicht mehr alleine und immerhin ist es im späteren ungleichen Kampf um Leben und Tod Verstärkung: Mit Jessie (Eliza Dushku) freudet er sich gleich ein bisschen an, bei den restlichen Vier (Emmanuelle Chirqui, Jeremy Sisto, Kevin Zegers, Linda Booth)handelt es sich um zwei verliebte Pärchen, ihre Rolle heisst aber eher "Kanonenfutter".

Die Jugendlichen bemerken, dass der defekte Reifen durch Sabotage von Unbekannt verursacht wurde und auf dem Weg zur Zivilisation entdecken sie dann auch noch diese vielen Autowracks im Wald...ja hat denn keiner "The Hills have eyes" gesehen ? Und da alle sechs so richtig gut aussehen, kommen doch gleich sämtliche Teenie-Slasher Filme der letzten Zeit in den Sinn ? Aber keine Spur von Verdacht...es muss wohl erst was passieren und dies tut es auch bald...
Ich glaube "Wrong Turn" hat deshalb eine FSK 16 erhalten, weil sowohl Menschen mit Phantasie als auch möglicherweise die hartgesottenen Prüfer, die sich jeden Tag solche Filme reinziehen müssen, den Film durch sein bekanntes Mischmasch aus "Hinterwäldler-Kannibalen-Horror" und "Teenie-Schlachtplatte" als gelungene Parodie auffassen könnten weil er auch so extrem überzeichnet ist. Ich glaube die haben eher zwischen 12 und 16 Jahren Freigabe hin- und herüberlegt..grins. Da der Film aber dennoch in jeder sekunde ernsthaft und spannnungsmässig dicht aufgebaut ist, haben auch die Splatterfans ihren Kick. Aufgrund der expliziten Szenen hätte er wohl kaum eine Freigabe unter 18 Jahren erhalten. Also für schwache Nerven nicht geeignet...
So gesehen ist dieses B-Movie eine Kreuzung zwischen den alten Klassikern wie "Texas Chainsaw" und neuem Popcorn-Feeling durch "Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast"....
Bewertung: 7 von 10 Punkten

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