Regie: Timur Bekmambetow
Die Jagd auf die Vampire der Südstaaten...
Timur Nuruachitowitsch Bekmambetow gelang mit seinem dritten Spielfilm "Wächter der Nacht" der Durchbruch. Der Fantasythriller basiert auf dem gleichnamigen Roman des russischen Bestsellerautors Sergei Lukianenko. Die Fortsetzung "Wächter des Tages" war zwar wesentlich schwächer, übertraf aber an der Kasse den Erfolg des ersten Teils. Der Film spielte allein in Russland über 30 Millionen Dollar ein und stellte damit einen neuen Rekord auf.
2008 folgte das US-Debüt "Wanted", der Comic Thriller mit Angelina Jolie spielte weltweit 341 Millionen Dollar ein. Es folgte mit "Abraham Lincoln Vampirjäger" mit einem weitaus weniger großen Erfolg, aber immerhin kam der etwas andere Vampirfilm auf ein weltweites Einspielergebnis von 109 Millionen Dollar.
Der Film selbst hat Licht und Schatten. Die von vielen sehr begeistert aufgenommen ausufernden Actionszenen mit hohem Faktor der computeranimierten Tricks und Schauwerten, z.B. eine aufwändig-aufregende Actionsequenzen mit in Panik geratenen Wildpferden oder auch ein Zügüberfall inklusive brennender Brücke bieten hohe Schauwerte und effektive Visualisierung. Auf der Strecke bleibt aber gerade in diesen Szenen die Atmosphäre, denn eigenartigerweise ist der abgefahrene Kost´ümgrusler immer dann gut, wenn er auch den old fashioned Touch ausspielen kann, so ist er in seinen gelungsten Momenten fast schon wie ein "Hammer Movie" anzusehen.
'Der Film erzählt vom Doppelleben des wohl bekanntesten amerikanischen Präsidenten...Abraham Lincoln (Benjamin Walker), der bereits als Kind im Jahr 1818 Bekanntschaft mit Vampiren macht, ohne zu wissen, dass es sich um diese Species handelt. Seine Eltern arbeiten auf der Plantage eines gewissen Jack Bart (Marton Csokas), der in der Nacht die Pulsadern von Abes Mutter mit einem Messer öffnet, während die schläft. Die Mutter stirbt, der kleine Junge, der die Bluttat beobachtet kann, sinnt auf Rache. Doch er muss erst erwachsen und Anwalt werden, ehe seine Stunde als Jäger gekommen ist. Nebenbei wird er dann auch noch zum amerkanischen Präsident und heiratet Mary Todd (Mary Elizabeth Winstead). Auf seinem persönlichen Rachefeldzug trifft er auf den Muttermörder, doch dieser entpuppt sich dann als echter Vampir - ein gewisser Henri Sturgess (Dominic Cooper) rettet Lincoln das Leben. Mit diesem entschliesst er sich auf üppige Vampirjagd zu gehen, denn besonders in den Südstaaten sind diese Blutsauger weit verbreitet. Damit der Norden nicht infiziert wird und alle Menschen frei sein können, findet dann auch der blutige Sezessionskrieg statt. Die Grenze zwischen Vampirjagd und Sklavenbefreiung wird dann immer weniger ersichtlich. Lincoln zur Seite stehen der Josuah Fry Speed (Jimmy Simpson), aus Sprienfield, Illionois und Abes farbiger Jugendfreund Will Johnson (Anthony Mackie). Der Rest ist Geschichte und eine Frage von Dreidimensionalität...
Wie gesagt: Nur bedingt gelungen. Unterhaltsam ist der Film natürlich, auch temporeich. Eine gute Kameraarbeit von Caleb Deschanel (Passion Christie, Killer Joe, Willkommen Mr. Chance) ist zu loben. Der Film ist auch konsequent humorlos und zieht völlig ernsthaft und unbeirrt seine absurde Geschichtserzählung durch. Mir persönlich waren die CGI Tricks zuviel des Gutes.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen