Montag, 24. Juni 2013

Deadline - Focus your Fear



Regie: Sean McConville

Ein Haus mit Vergangenheit...

Neben Angelina Jolie und Winona Ryder verkörperte die damals 22jährige Brittany Murphy die an Bulimie erkrankte Psychiatriepatientin Daisy, die zunächst als geheilt aus der Klinik entlassen wird, sich aber nach dem Besuch einiger ehemaliger Mitinsassinnen das Leben nimmt, während der Song "The End of the Day" läuft...mit dieser Szene in "Durchgeknallt" gelang der Schauspielerin der Durchbruch. Aus tragischen Gründen verstarb Brittany Murphy 2009, einer ihrer letzten Filme sollte "Deadline - Focus your fear" werden. Das Cover zeigt eine Brittany, die leblos in einer Badewanne liegt. Grund genug in den USA die DVD aus zahlreichen Ladenketten zu entfernen, da die Schauspielerin an ihrem Todestag bewusstlos in der Dusche ihres Hauses aufgefunden war. Eine sehr tragische Hollywood-Geschichte.
In "Deadline" verkörpert Brittany die junge Drehbuchautorin Alice Evans, die unbedingt mit ihrem Manuskript vorankommen muss, aber psychisch etwas angeschlagen wirkt. Liegt es am Ex-Freund, der sie misshandelte und derzeit im Knast ist ? Jedenfalls wird sie von ihrer besten Freundin Rebecca (Tammy Blanchard) zu einem abseits in Wald und Wiese gelegenen Viktorianischen Anwesen, wo sie Zeit und Ruhe hat ihre Arbeit zu beenden. Doch die Einsamkeit in der ruhigen Idylle hat auch so ihre Tücken. Vor allem weil sie oben im Speicher eine Menge privater Videobänder findet, die frühere Bewohner des Hauses, gemacht haben. Auf diesen Aufnahmen zeigt sich die Lovestory von Lucy (Thora Birch) und David Woods (Mark Blucas), die durch krankhafte Eifersucht ins Verderben läuft...

Ein sehr netter Beitrag zum Thema "Unheimliche Häuser", denn Regisseur Sean McConville inszeniert zum Glück nie reisserisch, eher minimalistisch. Er verzichtet auf kurze Effekte, sondern verlässt sich auf die unheimliche Atmosphäre und lässt den Film m.E. in einer Art schwebendem Zustand, was den Film über den Durchschnitt hebt. Ausserdem vermischt sich zunehmend Realität mit einer Art Fiebertraum, den man nie so ganz durchschaut. Insgesamt ein sehr feinsinniger, subtiler kleiner Geisterhausfilm mit der Konfrontation der eigenen Geister.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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