Dienstag, 4. Dezember 2012
The Shrine
Regie: Jon Knautz
Verloren in Polen...
In "The Shrine" würzt der kanadische Regisseur Jon Knautz klischeebeladene „Backwood-Slasher Zutaten“ mit bekannten Elementen des typischen „Dämonen und Besessene“ Genres. Trotzdem kommt ein stimmiges düsteres B-Pciture Süppchen dabei raus.
Es beginnt mit einem blutigen Ritual. Ein Mann ist das Opfer und liegt gefesselt auf einem feierlichen Tisch. Ein paar irre Priester stehen um diesen Opferaltar herum und murmeln satanische Gebete.
Dann nimmt der Hohepriester eine Maske, setzt sie dem wehrlosen Mann aufs Gesicht und töten den Mann, indem er das maskierte Kopf mit einem Vorschlaghammer einschlägt.
In fernen Amerika ahnt keiner, was im im polnischen Dörfchen „Alvaina“ passiert ist. Lediglich weiß man, dass dort ein Rucksacktourist verschwunden ist und er war nicht der Einzige, der dort einfach verschwand und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt ist.
Die junge, extrem ehrgeizige Journalistin Carmen (Cindy Sampson) möchte ihre Karriere etwas ankurbeln und bräuchte dafür allerdings eine Topstory, so recherchiert sie im Falle des verschwundenen Eric Taylor.
Ihr Chef hat allerdings eine ganz andere Story für die aufstrebende Karrierefrau, die sich mächtich langweilig anhört.
Was liegt näher als einen Alleingang nach Polen zu wagen. Immerhin gelingt es Carmen durch gutes Zureden ihren Freund, den versierten Fotografen Marcus (Aaron Ashmore) und Praktikantin Sara (Meghan Heffern) für den Trip nach Osteuropa zu gewinnen. Dort angekommen zeigt sich das Dörfchen fast noch im mittelalterlichen Zustand, es wird idyllisch und malerisch. Ganz anders die Dorfbewohner, die ihnen unmissverständlich zu verstehen geben, dass sie hier nicht erwünscht sind.
Doch Carmen gibt nicht so schnell auf. Zumal sie einen seltsamen Nebel im Waldgebiet, ganz nahe des Dorfes, wahrgenommen hat, der sie besonders interessiert.
Wie amerikanische Touristen nun mal sind, neugierig und unbelehrbar, vergessen sie sehr schnell die massiven Drohungen und die junge Sara verschwindet neugierig im Nebel...
Finstere Wälder, Nebelschwaden, eine verschwiegene, abweisende Dorfgemeinschaft und ein schreckliches Geheimnis, dass ihnen ein Kind es Dorfes zeigt. Höhepunkt ist aber der Schrein selbst, der in einer extrem guten Szene entdeckt wird und Furcht auslöst - ebenso die im Inneren mit spitzen Dornen versehene Eisenmaske, die beinahe so aussieht wie im Bava Klassiker "Die Stunde, wenn Dracula kommt".
Der Regisseur hat aber die Gabe die Spannungskurve geschickt zu steigern, so das der Hinterwald-Thrill noch mit einer überraschenden Wendung ausschmücken lässt. Ansonsten viel klischeehaftes Lokalkolorit.
"The Shrine" bietet schönen oldschooligen 80er Jahre Horror, der sehr erfrischend daherkommt.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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