Donnerstag, 6. Dezember 2012

Death Note


Regie: Shusuke Kaneka

Kira vs. L

Der junge Eliteschüler Light Yagami (Tatsuja Fujiwara) führt ein geordnetes Studentenleben, geprägt vom vielen Büffeln fürs Jurastudium und Freizeitaktivitäten mit seiner hübschen Freundin Shiori Akino (Yuu Kashii). Doch der Sohn des Polizeichefs (Takeshi Kaga)kommt nicht damit zurecht, dass das Gesetz nicht in der Lage zu sein scheint, die wirklichen Verbrecher zu fassen. Laut eigenen Internetrecherchen müssen viele Schwerverbrecher einfach zu wenig Beweisen wieder freigelassen werden.
Während einer regnerischen Nacht wirft er wütend eines seiner Gesetzbücher in Richtung Mülltonnen, die auf der Straße stehen - entdeckt aber dort im nächsten Augenblick ein schwarzes Notizbuch auf dem regelnassen Asphalt.
Er findet auf der ersten Seite dieses Buches eine Art Gebrauchsanweisung "Der Mensch, dessen Name in dieses Notizbuch geschrieben wird, stirbt. Die Notiz entfaltet ihre Wirkung nur, wenn der Schreiber sich beim Notieren das Gesicht des Opfers vorstellt"...obwohl er nicht an Hokuspokus glaubt, probiert er es spasseshalber aus und schreibt den Namen eines Verbrechers, der gerade in den Nachrichten gezeigt wird auf die erste leere Seite des Buches. Am anderen Morgen liest er tatsächlich vom plötzlichen Herztot dieses Kriminellen in der Zeitung.
Bald stellt sich auch der erste Besitzer des Notizbuches vor: Aus Langeweile hat es der Todesgott Ryuk in die Menschenwelt geworfen. 
Und Light findet zunehmend Gefallen an der Macht und an der übermenschlichen Fähigkeit, auf diese einfache Weise die Gesellschaft von Schwerverbrechern zu befreien. Er mordet Schwerverbrecher, unter dem Namen "Kira" wird er zum Medienhelden, denn die Bevölkerung sieht in diesen Aktionen etwas nützliches oder gar heldenhaftes. Der unbekannte Kira ist Liebling der Medien.
Doch die Polizei und das FBI sind auf Hochtouren mit der Ermittlung des unbekannten Serienkillers beschäftigt.
Ein mysteriöser Meisterdetektiv namens L (Ken´ichi Matsujama) ist als Einziger in der Lage der Polizei entscheidende Hinweise durch intelligente Profilerarbeit auf die Identität des Gesuchten zu geben.
Doch L bleibt vorerst ein Phantom, dass nur per Mittelsmann und PC mit den Bullen kommunziert....



Death Note ist im Original eine Manga-Serie, die von 2003 bis 2006 nach einer Geschichte von Tsugumi Ōba vom japanischen Zeichner Takeshi Obata gezeichnet wurde.
Regisseur Shusuke Kaneko realisierte diese Realverfilmung über einen jugendlicher, hochintelligenten Gerechtigkeitsfanatiker, der sich alsbald ein raffiniertes Katz- und Mausspiel mit "L" liefert.
Keine Frage: Dieser Film hat enorm viel Kultpotential. Es braucht zwar ca. 20 Minuten bis man in der Handlung richtig angekommen ist. Zuerst einmal kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass man möglicherweise einer platten Mischung aus Teeniefilm und komischer Mystery auf den Leim gegangen ist, doch dann packt die Geschichte zunehmend und wirkt mit seiner japanischen Popart zunehmend faszinierender.
"Death Note" ist ein sehr junger Film, der vor allem durch die beiden Widersacher und deren Darsteller überzeugen kann.
Auch die Figur des Ryuk ist ausserordentlich originell und gut gelungen. Mental erinnert sie sogar an den Puka von Harvey oder Hase Frank aus "Donnie Darko". Dieser Todesgott frisst gerne Äpfel, damit steht er im krassen Gegensatz zur Süssigkeitensucht von "L"...



Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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