Mittwoch, 26. Dezember 2012

Twixt



Regie: Francis Ford Coppola

Seltsames Kaff und Zwischenreich....

Tja, was soll man zu den eher schwachen Bewertungen sagen ? Einerseits sind sie ja verständlich, denn Francis Ford Coppola hat mit "Twixt" einen extrem eigentümlichen Horrorfilm gemacht, der künstlerisch völlig unkonventionell abläuft und in seiner Struktur radikal anders abläuft. Fast wie die 7 Turmuhren des Städtchens, in dem die Geistergeschichte spielt, die alle eine andere Zeit anzeigen.
Francis Ford Coppola kann insgesamt auf eine bewegte Karriere als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent zurückblicken. Er schuf Welthits wie "Der Pate", der noch einen Tick bessere "Der Pate 2" oder aber das grandiose Vietnam Epos "Apocalypse Now". Ende der 1960er Jahre gründete er bereits sein eigenes Produktionsstudio "American Zoetrope", das aus einer persönlichen Abneigung gegen Hollywood entstand. Ab den 80ern zeigte sich auch sein Faible für kleinere Filme "The Outsiders", gelegentlich auch mit hohem künstlerischen Anspruch "Rumble Fish".
Dieser ist sogar mit "Twixt" - zumindest was die künstliche Bildsprache anbelangt - etwas ähnlich.
Zur Story selbst: Hall Baltimore (Val Kilmer) ist ein etwas heruntergekommener Schriftsteller diverser Hexenromane, doch er ist müde und ihm fehlt die Lust und Laune weiter dieselben Hexenstorys abzuliefern. Die lettzen liefen auch nicht ganz so gut. Sein Verleger will neues Material.
Eine Werbetour für sein neues Buch verschlägt ihn in eine abgelegene Kleinstadt. Dort trifft er auf den schrulligen Sheriff Bobby LaGrange (Bruce Dern), der ihm von einer mysteriösen Mordserie erzählt und ebenfalls schriftstellerische Ambitonen hat. In der gleichen Nacht erscheint Baltimore während eines Spaziergangs im Wald das geheimnisvolle Geistermädchen V (Elle Fanning) - allerdings träumt der Schriftsteller diese Begegnung. Trotzdem vermischen sich Realität und Traum irgendwann, denn es wird eine Leiche gefunden, der attrative RocknRoll Vampir Flamingo (Aiden Ehrenreich) campiert seit Jahren am anderen Ufer des Flußes und sogar Edgar Allen Poe (Ben Chaplin) erscheint im Traum.
Und immer wieder diese bizarren Bilder von 12 Kindern und einem Pfarrer (Athony Fusco)...


So schräg der Film auch sein mag. Ich fand ihn schön und sehr gut. Obwohl der Film nicht im deutschen Kino lief, sondern direkt auf DVD erschienen ist, habe ich sogar das Gefühl, dass es ein nachhaltiger Film mit viel Kultpotential sein könnte. Mir gefielen die stilvollen Bilder des Films, es kommt auch vieles vor, was das Genre so alles an böser Geisterthematik aufbietet, aber Coppola hat alles etwas eigenwillig angeordnet und platziert. so dass ihm durch diesen Kunstgriff eine hohe Originalität gelungen ist.
Haltet mich für verrückt....aber ich fand den Film teilweise sehr erlesen. Der Film wird viel zu schlecht bewertet

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

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