Donnerstag, 6. Dezember 2012

Black Forrest


Regie: Gert Steinheimer

Gänsehautphantasie im Hochschwarzwald...

Und die Moral von der Geschicht: Glotze gucken im Schwarzwaldhaus kann übel enden. So auch für die Stadtmenschen - zwei Pärchen, die sich ein einsames Bauerhaus im Schwarzwald gemietet haben, um dort einige Tage einfach nur die Natur und die Ruhe geniessen wollen.
Jürgen (Bernhard Bulling) ist mit Eva (Johanna Klante) zusammen, sein Freund Mike (Adrian Topol) hat eine Beziehung mit der hübschen, blonden Sabine (Nikola Kastner).
Die Einrichtung ist karg und primitiv. Wasser muss am Bach geschöpft werden, Elektrizität liefert ein uralter Generator.
Auf Luxus muß das Quartett aus der Großstadt somit auf dem Wunderlehof verzichten, aber alles andere stimmt. Die Männer haben sogar irgendwo in einer verschlossenen Kammer einen alten Fernseher gefunden. Die Bundesliga ist Grund genug, dass die beiden den defekten Apparat versuchen zu reparieren. Die Mädels sind empört, weil gleich wieder an Fernsehen und Fußball gedacht wird.
Richtig funktionieren tut das Gerät natürlich nicht, aber komischerweise gibts immer mal für einige Minuten Empfang von Sender "TV Südbaden", einmal tritt ein vertrauenswürdiger Fernsehkoch auf, der Sabine erzählt, wie man leckere Champignons macht. Nichts wie auf in den nahegelegenen Wald und Pilze sammeln. Am Abend wartet ein leckeres Gericht, aber auch ein Wanderer (Andreas Hoppe) bittet um Einlaß. Dieser kommt zuerst als rettender Engel und gleich danach - dank TV Südbaden - als gesuchter Serieniller zum Einsatz...



Die Kritik nahm die Ambition einen deutschen Horrorfilm zu machen, nicht besonders gut auf. Dabei warf man dem Film von Gert Steinheimer vor, viel zu brav und bieder zu sein, um mit Genreverwandten aus anderen Ländern mithalten zu können.
Andererseits hab ich den Film auch als sehr sympathisch und gewitzt empfunden, zwar kein Meisterwerk - aber er hat doch einige ganz putzige Ideen, von denen der Fernsehkoch und der Showdown der Hexe aus der allemanischen Fasnet gut in Erinnerung bleiben.
Man darf allerdings weder den typischen Backwood Slasher noch viel Spannung erwarten. Der Film ist etwas eigen, kaschiert seine Schwächen mit einer gewissen Portion Charme.
Als Medienkritik allerdings ist die Message zu naiv.



Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.

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