Donnerstag, 6. Dezember 2012

Haunted Village (Arang)

 

Regie: Ahn Sang Hoon

Cops jagen die komische schwarz-Weiße Geistgestalt...

Wer die japanischen Geisterfrauen mit langem, schwarzem Haar, weißem Umhang und blassem Gesicht nicht mehr sehen kann, der sei bei "Haunted Village", der im Original "Arang" heisst, gewarnt.
Sie treibt nämlich hier im Debütfilm von Ahn Sang Hong (Blind) aus dem Jahr 2006 wieder mal ihr Unwesen.
Allerdings ist die Story diesmal etwas einfallsreicher und kreuzt das Thriller- mit dem Horrorgenre. Dabei bleibt das Gleichgewicht dieser beiden Strukturen bei dem jungen südkoreanischen Filmemacher immer im Gleichgewicht und nie gewinnt eins der beiden Themen die Oberhand. Vielleicht ein Vorwurf, dem man ihm machen kann: Durch die irrationalen Horrorelemente wirkt auch der Plot des Thrillers etwas unglaubwürdig - zumal Logik nicht die Stärke des Drehbuchs ist.
Trotzdem funktioniert der Horror-Thriller Mix recht gut.
Bereits die erste Szene, in der zwei Schülerinnen im strömenden Regen an einem alten Salzhaus vorbeikommen, wo es angeblich geistern soll, ist sehr schön von der Kamera durch Kwang-suk Chung eingefangen, auch wenn es erstmal eine Klischee-Sequenz asiatischer Geisterfilme preisgibt.
Danach gehts unterhaltsam weiter, obwohl ein fieser Mordfall aufgeklärt werden muss. Damit beauftragt ist ein ungleiches Ermittlungsduo, die couragierte So-young (Yun-ah Song), für eine gewisse Zeit wegen brutalem Vorgehen vom Dienst suspendiert, ist nicht gerade begeistert als ihr Chef ihr den Youngster Hyun-gi (Dong-Wook Lee) als neuen Partner vorstellt.
Zuerst lässt sie ihn auflaufen, aber die versierte Polizistin erkennt auch sehr schnell sein Geschick bei den weiteren Ermittlungen.
Der Forensiker stellt fest, dass das Opfer von innen heraus durch ein giftiges Gas erstickt sein muss. Eigentlich unmöglich - genauso mysteriös ist es, dass das Opfer vor seinem Tod eine Email mit einem Link zu einer mysteriäsen Website erhielt.
Es gibt ein weiteres Opfer und damit sind die Cops überzeugt einem Serienkiller auf der Spur zu sein, der erneut zuschlagen wird. Die Spur führt zu einer kleinen Salzhütte ausserhalb einer Kleinstadt....

Die Herangehensweise wie die beiden Hauptfiguren den Fall aufklären wollen ist gut gemacht, denn da lässt sich der Regisseur genügend Zeit für analytische Überlegungen und dem Zusammensetzen vieler Indizien und Beweise - das Puzzle zu lösen ist höchste Priorität.
Interessanterweise ist auch dieser Mittelteil die beste Phase des Films.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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