Dienstag, 4. Dezember 2012

In den Krallen des Hexenjägers


























Regie: Piers Haggard

Der Engel ist ein Teufel...

England im 17. Jahrhundert: Der Bauer Ralph Gower (Barry Andrews) legt beim Pflügen einen verformten Schädel frei. Dieser sieht menschenähnlich aus, in dem Mann steigt vor allem durch das überzogene Fell gleichsam eine Furcht hoch, denn er glaubt noch an Hexen und Teufel, wie die meisten anderen Bewohner in dieser ländlichen Idylle.
Jedenfalls sind sofort Raben zur Stelle, die scheinbar mehr Gefallen an dem Fund haben.
Er schildert seinen gruseligen Fund dem örtlichen Richter (Patrick Wymark), der jedoch völlig gelassen die Beobachtung als Humbug abtut. Nichtsdestotrotz macht er sich mit Gower auf den Schädel anzuschauen. Doch als sie wiedder zum Acker kommen, ist dieser verschwunden.
In der Folgezeit geschehen aber unheimliche Dinge im Dorf. Die schöne Angel (Linda Hayden) wie auch andere Kinder scheinen einer okkulten Macht zu verfallen. Zumindest glaubt dies der Reverend (Anthony Ainley), denn sein Gottesdienst wird immer weniger von der Dorfjugend besucht.
Vom Doktor (Howard Goorney) bekommt der Richter ein altes Buch gezeigt, dass solche Schädelfunde thematisiert, scheinbar ist der leibhaftige Teufel auf diese Art freigeschaufelt worden.
Die Rituale der Kinder werden blutiger...der kleine Mark Vespers (Robn Davies) wird geopfert und ermordet.
Das Böse geht um... die Hände der Opfer verwandeln sich in haarige Krallen, auf der Haut der Besessenen wachsen behaarte Teufelsmale.
Bei der Beerdigung von Mark spürt dessen Schwester Cathy (Wendy Bradbury), dass der Leibhaftige auch hinter ihr her ist. Der Wald wird lebensgefährlich. Inzwischen wird auch zur Hexenjagd aufgerufen, erstes Opfer ist die junge, hübsche Margaret (Michele Dotrice). Sie wird von dem aufgebrachten Mob in den Fluß geworfen, wenn sie wieder auftaucht ist der Beweis als Hexe erbracht. Doch sie bleibt beinahe leblos im Wasser liegen. Ein Glück ist Bauer Ralph Gower zur Stelle...


Das Hexenjäger Subgenre hat so manche Perle hervorgebracht, die Blütezeit war in Jahren 1968 bis 1971, in diesen Jahren wurde Michael Reeves legendärer "Hexenjäger" und auch der Skandalfilm "Hexen bis aufs Blut gequält" realisiert. "In den Krallen des Hexenjägers" entstand 1971 und ist wohl auch der dritte große Hexenjägerfilm.
Sehr gut gelungen ist das Lokal- und Zeitkolorit, ausserdem gelingt es Regisseur Piers Haggart eine konsequente Atmosphäre des Unbehagens aufzubauen.
Genial passend dazu ist Marc Wilkinsons lyrisch-grusliger Score, der zusätzlich für eine gelungene stimmungsvolle Gruselatmosphäre sorgt.
Natürlich muss man ein Faible für solche billigen Trashfilme haben, mir bereiten sie auf jeden Fall Vergnügen.
Hier stimmt der Unterhaltungswert, die Ausstattung ist klasse und sind auch trotz des geringen Budgets gut gemacht.
Im Unterschied zu anderen Streifen dieser Zeit ist der Satan keine Einbildung besessener Menschen, sondern ist wirklich präsent Eine Kralle, ein Stück behaarte Haut, Andeutungen, vor allem aber die Tatsache, dass Kinder von Satan in Besitz genommen werden. Dies alles ruft die Hexenjäger auf den Plan, die gar nicht zimperlich reagieren, hier wird schnell mal festgenommen, verurteilt und gemeuchelt. 
Bild und Ton der DVD sind sehr gut gelungen.


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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