Sonntag, 25. November 2012
Der Tod trägt schwarzes Leder
Regie: Massimo Dallamano
Killer mit Motorradhelm und Fleischerbeil...
Eine Tochter aus gutem Hause, 15 jährig wir
d in einer Mailänder Wohnung erhängt aufgefunden. Bei der Toten handelt es sich um Silvia Polvesi (Sherry Buchanan), deren Eltern (Farley Granger, Marina Berti) sich im Ausland aufhielten.
Die Haushälterin (Eleonore Morana) war die Ansprechpartnerin des Mädchens.
Der zuerst ermittelnde Inspector Valentini (Mario Adorf) muss bald an die Mordkommisson unter der Leitung von Inspektor Silvestri (Claudio Cassinelli) abgeben, denn was zuerst als Suizid aussah, entpuppt sich bald als grausamer Mord.
Die zweite Staatsanwältin Vittoria Stori (Giovanna Ralli) wird sehr bald damit konfrontiert, dass das frühreife Opfer bereits mit ihrem 4 Jahre älteren Lover den Tatort als Liebesnest gebraucht hat, zudem war sie schwanger. Die beiden Liebenden wurden auch von der gegenüberliegenden Wohnung von einem Spanner beim Sex und Liebesspiel beobachtet.
Bald wird klar, dass das junge Mädchen Teil eines Kinderpornorings war und Geld verdiente, indem sie älteren Männern perverse Wünsche erfüllte.
Silvias Liebhaber hat für die Todeszeit ein Alibi.
Der Polizei bleibt vorerst nur die neue Erkenntnis, dass Silvia nicht in dieser Wohnung ermordet wurde, sondern in einer anderen Wohnung.
Bei der Begehung des eigentlichen Tatortes entdeckt Silvestri, dass im Bad noch mindestens ein zweites Opfer förmlich abgeschlachtet wurde, zudem räumt Silvias Mutter ein, aufgrund der töchterlichen Verhaltensschwankungen einen Privatschnüffler auf sie angesetzt zu haben.
Dieser ist natürlich auch verschwunden. Der Mörder sieht sich immer mehr in die Enge getrieben, also muss er bald wieder agieren...
Massimo Dallamano drehte mit "Der Tod trägt schwarzes Leder" einen gelungenen Genremix aus Giallo, Polizeithriller und Horrorkrimi.
Dabei sind die 70er schnell erkennbar, sowohl im charmanten Soundtrack als auch in den grässlichen Tapeten diverser Mailänder Wohnungen.
Der 1974 entstandene Film greift die klassischen Exploitation-Elemente Sex, Gewalt und Verbrechen auf, die eingebunden sind in die undurchsichtige Geschichte um einen Callgirl-Ring von Minderjährigen.
Zur Stärke des Films gehören die starken Sequenzen, die die Kamera entwirft.
Es verwundert kaum, dass Dallamano in seinem 20jährigen Mitwirken fürs Kino überwiegend als Kameramann tätig war - unter anderem in Leones "Für eine Handvoll Dollar" und "Für ein paar Dollar mehr".
Der Film weist ein rasanten Tempo auf und hat einige sehr mulmige und nervenaufreibende Sequenzen zu bieten. Unvergessen bleibt die Parkhauszene, in der Giovanna Ralli um ihr Leben laufen muss.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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