Mittwoch, 7. Oktober 2015

Automata

























Regie: Gabe Ibanez

Wir sind die Roboter...

In einer Schlüsselszene in Gabe Ibanez Science Fiction Film "Automata" ist das alte Chanson "La Mer" von Charles Trenet zu hören, man sieht einen Jungen, der voller Freunde am Strand ins Wasser steigt. Eine Illusion ist das, im Jahr 2044. Denn es leben nur noch 21 Millionen Menschen auf der inzwischen radioaktiv verseuchten und verwüsteten Erde. Die erste Regiearbeit des Spaniers war der Horrorbeitrag "Hierro", nun wandelt er auf den Spuren des großen Ridley Scott Klassikers "Blade Runner" - die Location, die wir in den ersten Szenen zu sehen bekommen, erinnert sehr stark an das dauerverregnete Los Angeles des Jahres 2019, mit dem uns Scott 1982 konfrontierte. Auch sonst ist viel in "Automata" auch schon im großen Vorbild behandelt worden, dessen Story durch den Roman "Träumen Androiden von elektrischen Schafen ?" von Philip K. Dick inspiriert wurde. Auch in "Automata" sind die Menschen auf die Hilfe von Robotern aungewiesen. Ibanez Film ist einer von mehreren aktuellen Beiträgen zum Thema "Künstliche Intelligenz" bzw. stellt der Film die philosophische Frage, inwieweit Roboter oder Androiden in der Lage sind, so etwas wie ein Bewusstsein oder gar menschliche Gefühle zu entwickeln. Denn in dieser Zukunft des Jahres 2044 scheinen diese Diener der Menschen immer mehr ein Eigenleben zu entwickeln, was sich natürlich für die Menschen dann zu einer echten Gefahr entwickeln könnte. Denn wie schnell sind aus den Dienern plötzlich die Könige der Schöpfung. In dieser Zeit ist unsere Erde eine radioaktive Wüste geworden, den Menschen fehlt die Hoffnung. Der letzte Rest lebt deprimiert in den letzten von den Sonnenstrahlen noch geschützten Städten. Die alltäglichen Arbeiten übernehmen die Roboter. Diese "Automatas" werden von der ROC Corporation gefertigt. Damit diese im Dienermodus bleiben, wurden die hilfreichen Maschinenmenschen mit zwei unveränderlichen Sicherheitsprotokollen ausgestattet: 1. Sie dürfen keinem Lebewesen Schaden zufügen und müssen Schäden an Lebewesen aktiv verändern und 2. Sie dürfen keine Veränderungen an sich selbst vornehmen (auch nicht in Form von Reparaturen). Jacq Vaucan (Antonio Banderas) ist einer der Versicherungsagenten der Stadt und wird bald mit einem sonderbaren Fall konfrontiert. Während seine Frau  Rachel (Birgitte Hjort Sorensen) ein Kind erwartet, wird Jacq in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen. Er muss den Aussagen des Polizisten Wallace (Dylan McDermott) nachgehen, der behauptet er hätte einen Roboter erschossen, der sich selbst reparieren wollte. Seinen Chef Robert Bold (Robert Forster) äussert er die Vermutung, dass jeamnd illegal die Astroiden modifiziert und das 2. Protokoll ausser Kraft gesetzt hat.
Gemeinsam mit Wallace wird Jacq in einem Bordell fündig, dort arbeitet die Roboterfrau Cleo. Wallace schießt ihr ins Bein und ist sich sicher, dass Cleos Eigentümerin sich nun sofort zu dem ominösen und unbekannten "Uhrmacher" aufmacht, der ihre Funktionen wieder herstellt. Statdessen beginnt Cleo aber mit der Selbstreparatur. Bald befindet sich Jacq in der bestrahlten Wüste. Cleo und drei weitere Roboter haben ein Ziel, aber das 1. Protokoll verlangt von ihnen zuerst den Menschen, der sich in Not befindet, zu retten. Aber inzwischen werden die Roboter und auch Jacq bereits gejagt..


Der Showdown findet am Roboter Außenposten in der Wüste statt, dort dürfen auch noch einmal große Fragen wie "Was ist das Leben ?" oder "Ist der Tod tatsächlich so schlimm ?" oder "Was ist Bewusstsein ? " gestellt werden. Belohnt wird der Zuschauer mit einer sehr starken Filmoptik. Auch die Roboter sind gut gemacht. Am Ende erwartet den Zuschauer noch eine weitere Roboterkreation, die wie ein fieser Skorpion aussieht. Leider schleppt sich die Handlung etwas zäh durch die Gegend und ist genauso karg wie die Wüstenlandschaft im Film. Hier hätte man sich etwas mehr Spannungselemente gewünscht. So pendelt Ibanez´Film leider etwas unentschlossen zwischen Arthaus Zukunftsdystopie und trashigen Genrekino hin- und her - ohne sich für eine Variante wirklich zu entscheiden. Schade, da wäre noch mehr drin gewesen.




Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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