Regie: Gabe Ibanez
Wir sind die Roboter...
In einer Schlüsselszene in Gabe Ibanez Science Fiction Film
"Automata" ist das alte Chanson "La Mer" von Charles Trenet zu hören,
man sieht einen Jungen, der voller Freunde am Strand ins Wasser steigt.
Eine Illusion ist das, im Jahr 2044. Denn es leben nur noch 21 Millionen
Menschen auf der inzwischen radioaktiv verseuchten und verwüsteten
Erde. Die erste Regiearbeit des Spaniers war der Horrorbeitrag "Hierro",
nun wandelt er auf den Spuren des großen Ridley Scott Klassikers "Blade
Runner" - die Location, die wir in den ersten Szenen zu sehen bekommen,
erinnert sehr stark an das dauerverregnete Los Angeles des Jahres 2019,
mit dem uns Scott 1982 konfrontierte. Auch sonst ist viel in "Automata"
auch schon im großen Vorbild behandelt worden, dessen Story durch den
Roman "Träumen Androiden von elektrischen Schafen ?" von Philip K. Dick
inspiriert wurde. Auch in "Automata" sind die Menschen auf die Hilfe von
Robotern aungewiesen. Ibanez Film ist einer von mehreren aktuellen
Beiträgen zum Thema "Künstliche Intelligenz" bzw. stellt der Film die
philosophische Frage, inwieweit Roboter oder Androiden in der Lage sind,
so etwas wie ein Bewusstsein oder gar menschliche Gefühle zu
entwickeln. Denn in dieser Zukunft des Jahres 2044 scheinen diese Diener
der Menschen immer mehr ein Eigenleben zu entwickeln, was sich
natürlich für die Menschen dann zu einer echten Gefahr entwickeln
könnte. Denn wie schnell sind aus den Dienern plötzlich die Könige der
Schöpfung. In dieser Zeit ist unsere Erde eine radioaktive Wüste
geworden, den Menschen fehlt die Hoffnung. Der letzte Rest lebt
deprimiert in den letzten von den Sonnenstrahlen noch geschützten
Städten. Die alltäglichen Arbeiten übernehmen die Roboter. Diese
"Automatas" werden von der ROC Corporation gefertigt. Damit diese im
Dienermodus bleiben, wurden die hilfreichen Maschinenmenschen mit zwei
unveränderlichen Sicherheitsprotokollen ausgestattet: 1. Sie dürfen
keinem Lebewesen Schaden zufügen und müssen Schäden an Lebewesen aktiv
verändern und 2. Sie dürfen keine Veränderungen an sich selbst vornehmen
(auch nicht in Form von Reparaturen). Jacq Vaucan (Antonio Banderas)
ist einer der Versicherungsagenten der Stadt und wird bald mit einem
sonderbaren Fall konfrontiert. Während seine Frau Rachel (Birgitte
Hjort Sorensen) ein Kind erwartet, wird Jacq in ein gefährliches
Abenteuer hineingezogen. Er muss den Aussagen des Polizisten Wallace
(Dylan McDermott) nachgehen, der behauptet er hätte einen Roboter
erschossen, der sich selbst reparieren wollte. Seinen Chef Robert Bold
(Robert Forster) äussert er die Vermutung, dass jeamnd illegal die
Astroiden modifiziert und das 2. Protokoll ausser Kraft gesetzt hat.
Gemeinsam
mit Wallace wird Jacq in einem Bordell fündig, dort arbeitet die
Roboterfrau Cleo. Wallace schießt ihr ins Bein und ist sich sicher, dass
Cleos Eigentümerin sich nun sofort zu dem ominösen und unbekannten
"Uhrmacher" aufmacht, der ihre Funktionen wieder herstellt.
Statdessen beginnt Cleo aber mit der Selbstreparatur. Bald befindet sich
Jacq in der bestrahlten Wüste. Cleo und drei weitere Roboter haben ein
Ziel, aber das 1. Protokoll verlangt von ihnen zuerst den Menschen, der
sich in Not befindet, zu retten. Aber inzwischen werden die Roboter und
auch Jacq bereits gejagt..Der Showdown findet am Roboter Außenposten in der Wüste statt, dort dürfen auch noch einmal große Fragen wie "Was ist das Leben ?" oder "Ist der Tod tatsächlich so schlimm ?" oder "Was ist Bewusstsein ? " gestellt werden. Belohnt wird der Zuschauer mit einer sehr starken Filmoptik. Auch die Roboter sind gut gemacht. Am Ende erwartet den Zuschauer noch eine weitere Roboterkreation, die wie ein fieser Skorpion aussieht. Leider schleppt sich die Handlung etwas zäh durch die Gegend und ist genauso karg wie die Wüstenlandschaft im Film. Hier hätte man sich etwas mehr Spannungselemente gewünscht. So pendelt Ibanez´Film leider etwas unentschlossen zwischen Arthaus Zukunftsdystopie und trashigen Genrekino hin- und her - ohne sich für eine Variante wirklich zu entscheiden. Schade, da wäre noch mehr drin gewesen.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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