Mittwoch, 21. Oktober 2015

Maniac Cop

























Regie: William Lustig

Ein Polizist aus der Hölle...

"Maniac Cop" entstand 1988 und ist eine Art Gemeinschaftproduktion des Regisseurs William Lustig, der bekannt wurde durch den kultigen Serienkillerfilm "Maniac"l und seinem Drehbuchautor und Produzent Larry Cohen, der ebenfalls durch den 1974 realisierten "Die Wiege des Bösen" Regisseur eines Kultfilmes wurde. Dabei kam "Maniac Cop" wegen seiner brutalen Szenen sehr schnell auf den Index und erst 2013 erfolgte die Listenstreichung. Natürlich ist "Maniac Cop" reichlich schräg und absurd, aber dennoch steckt in diesem sehr 80er Jahre typischen B-Movie reichlich Kultpotential. Trashig, Grindhouse...dies alles beinhaltet dieser Billigfilm, der gerade mal 1,1 Millionen Dollar kostete und erst im Laufe der Zeit Gewinn einfahren konnte.
Eine Kellnerin verlässt ihre Bar, sie geht alleine durch die Straßen des nächtlichen New Yorks. Die Frau hat keine Angst. Doch plötzlich lauern ihr zwei jugendliche Gangmitglieder auf. Sie wollen die junge Frau berauben und sie siind mit ihren Mitteln nicht gerade zimperlich. Die Frau wird brutal geschlagen, kann sich aber erfolgreich zur Wehr setzen. Sie flieht in den nahegelegenen Park. Dort sieht sie zum Glück die Silhouette eines sehr großen Cops. Sie rennt auf ihn zu, doch das wird ihr Unglück. Ein Blick in sein Gesicht (der Zuschauer sieht ihn noch nicht) genügt, dass sie sich fürchtet. Doch da ist es auch schon zu spät - der große Polizist packt sie an der Kehle und zerquetscht ihr das Genick. Kurze Zeit später wird ein jünges Pärchen mit diesem Maniac Cop konfrontiert. Somit ist für den Ermittler Frank McCrae (Tom Atkins)  schnell klar, dass er in den Reihen der Polizei zu suchen hat. Eine Theorie, die den Vorgesetzten Commissioner Pike (Richard Roundtree) und Captain Ripley (William Smith) gar nicht in den Kram passt. Die glauben eher, dass der Mörder sich bewusst als Cop ausgibt um dem Ruf der Polizei zu schaden. Bald ist der junge Beamte Jack Forrest (Bruce Campbell) im Visier der Ermittlungen. Denn seine Frau Ellen (Victoria Catlin) wird mit aufgeschlitzter Kehle in dem Motel aufgefunden, wo Jack kurze Zeit vorher mit Theresa Mallorey (Laurene Landon), einer Kollegin von der Sitte, ein Schäferstündchen hatte. Jack wird verhaftet, aber Frank McCrae glaubt an die Unschuld seines Kollegen. Seine Spur führt zu Sally Noland (Sheree North), eine langjährige, gehbehinderte Mitarbeiterin im Archiv. Diese war einst die Geliebte des in Sing Sing verstorbenen Supercops Matt Cordell (Robert Z´Dar) , der damals von seinen korrupten Kollegen verhaftet wurde. Lebt der Mann etwa noch und will nun bittere Rache nehmen ?...


 William Lustig wartet natürlich mit einer Reihe von altbekannten Szenarien aus Cop- und Horrorfilm auf, die Inszenierung ist aber extrem spannend und dynamisch gestaltet. Da stört dieser etwas unglogisch agierende,  fast übermenschlich starke Killer gar nicht so sehr. Jedenfalls gefällt diese dreckige Großstadtambiente, Lustig und Cohen setzen auf den Schrecken des nächtlichen New York, wo ein böser Killer sein Unwesen treibt. Mit Tom Atkins (bekannt aus John Carpenters Filmen) und Bruce Campbell (Ashley aus "Tanz der Teufel") konnten auch zwei damalige Kultdarsteller gewonnen werden. Darüberhinaus darf Laurene Landon besonders auffällige Frisur-Modesünden der 80er präsentieren. Und auch wenn Robert Z´Dars ensttellte Maske doch auch ein bissel unfreiwillig komisch wirkt - "Maniac Cop" ist eine Art Copfilm mit einem Killer, der Jason Vorhees heißen könnte. Also kein gewöhnlicher Mensch wie du und ich, sondern stumm, entstellt und unaufhaltsam völlig von der Rolle. Erst gegen Ende wird das Gesicht gezeigt. Bis dahin bleibt er ein Mysterium, nach dem Aussehen zu urteilen schwenkt man dann in seiner Beurteilung um. Denn optisch könnte der "Maniac Cop" auch ein Zombie sein.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen