Regie: Emilie Blichfeld
Aschenputtels Stiefschwester...
Die Autorin und Regisseurin Emilie Blichfeldt begann die Entwicklung von „Die hässliche Stiefschwester“ während ihrer Abschlussarbeit an der Norwegischen Filmhochschule. Blichfeldt ließ sich von „Aschenputtel“, der Grimmschen Version des Aschenputtel-Märchens, inspirieren und gestaltete die Figur neu: Sie wird zu einer von Aschenputtels Stiefschwestern, die sich die Zehen abschnitt, um in den gläsernen Schuh zu passen. Das Genre des Body-Horrors war ihr bis zum Ansehen von David Cronenbergs Film „Crash“ (1996) im Jahr 2015 unbekannt. Daraufhin tauchte sie tief in Cronenbergs Werk ein und entdeckte die Filmografien der italienischen Regisseure Dario Argento und Lucio Fulci. Deren Filme sowie Julia Ducournaus „Raw“ (2016) inspirierten sie dazu, Body-Horror in ihrem Film zu verwenden. Das Drehbuch war von Blichfeldts eigenen Erfahrungen mit ihrem Körperbild geprägt. Sie beabsichtigte, damit „sowohl Empathie als auch Unbehagen hervorzurufen und das Publikum dazu anzuregen, über seine Wahrnehmung von Schönheit und sein Verhältnis dazu nachzudenken. In ihrer Jugend sah Blichfeldt regelmäßig die norwegische Synchronfassung des Kultfilms „Drei Haselnüsse für Aschenputtel“, den sie als Einfluss für den zeitlosen, märchenhaften visuellen Stil von ihrem eigenen Film bezeichnete. "Den Stygge Stesøsteren" ist ein satirischer Film, der seine Weltpremiere am 23. Januar 2025 als Eröffnungsfilm der Midnight-Sektion des Sundance Film Festivals feierte. Er wurde außerdem am 16. Februar 2020 im Rahmen der Panorama-Sektion der 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin gezeigt. Die Witwe Rebekka (Ane Dahl Torp) hat zwei hässliche Töchter namens Elvira (Lena Myren) und Alma (Flo Fagerli). Sie heiratet den älteren Witwer Otto (Ralph Carlsson), der eine wunderschöne Tochter namens Agnes (Thea Sofie Loch Naess) hat. Später am Abend, während eines gemeinsamen Abendessens mit Rebekka, Otto und ihren drei Töchtern, stirbt Otto plötzlich. Otto und Rebekka hatten geheiratet und ihre Familien zusammengeführt, in der Hoffnung, durch die Ehe des anderen reich zu werden. Doch nun müssen sie feststellen, dass beide mittellos sind. Agnes verhält sich ihrer Stiefmutter und ihren Stiefschwestern gegenüber hochmütig, da diese einen vergleichsweise niedrigen sozialen Status haben. Königliche Herolde verkünden, dass alle adligen jungen Jungfrauen zu einem Ball eingeladen sind, auf dem Prinz Julian (Isac Calmroth) eine Gemahlin wählen wird. Um sie vor der Armut zu bewahren, plant Rebekka, ihre älteste Tochter Elvira mit Julian zu verheiraten. Während Elvira von der Heirat mit dem Prinzen träumt, weiß Rebekka, dass ihre Tochter hässlich ist. Um ihre Chancen bei dem Prinzen zu verbessern, unterzieht Rebekka Elvira einer Reihe primitiver und schmerzhafter Schönheitsoperationen. Elvira muss zusammen mit Agnes einen Schönheitskurs besuchen. Während des Tanzunterrichts darf Agnes vorne bei den hübschen Mädchen stehen, während Elvira mit den weniger attraktiven Mädchen nach hinten verbannt wird. Dieser Druck lässt Elviras anfängliche Bewunderung für ihre Stiefschwester in Groll umschlagen. Eines Tages gibt eine der Lehrerinnen Elvira ein Bandwurmei zum Abnehmen. Agnes tadelt ihre Stiefmutter, weil sie das restliche Geld für Elviras Schönheit ausgibt, anstatt die Beerdigung ihres Vaters zu bezahlen, dessen verwesender Leichnam in einem verlassenen Zimmer des Hauses liegt. Als Elvira Prinz Julian zufällig im Wald begegnet, verspottet er sie wegen ihrer Hässlichkeit und entpuppt sich als oberflächlicher Frauenheld. Elvira hält jedoch an ihrem Glauben fest, dass er ein guter Mann ist. Eines Nachts entdeckt Elvira Agnes beim Sex mit Isak (Malte Myrenberg Gardiner), einem Stallburschen, und erzählt es Rebekka. Angewidert wirft Rebekka Isak hinaus und macht Agnes zur Magd. Die Familie nennt sie fortan Aschenputtel. Je näher der königliche Ball rückt, desto mehr verhungert Elvira und ihr fallen aufgrund eines Bandwurmbefalls büschelweise die Haare aus. Alma bekommt ihre erste Menstruation, verschweigt es ihrer Mutter aber aus Angst, dasselbe Leid wie Elvira zu erleiden. Rebekka lässt Agnes außerdem von der Mädchenschule nehmen, sodass niemand mehr die Hauptrolle im Schultanz auf dem Ball übernehmen kann. Aufgrund ihres veränderten Aussehens nach Gewichtsverlust und Schönheitsoperationen erhält Elvira die Rolle. Bei einer Kleideranprobe mit ihrer Mutter schenkt der Verkäufer Elvira ein prächtiges Ballkleid und eine blonde Perücke, um ihren Haarausfall zu kaschieren. Er bemerkt Agnes' Schönheit und macht ihr unangemessene Avancen. Später sieht Elvira Agnes mit einem Ballkleid, das Agnes' verstorbener Mutter gehörte, und zerstört es wütend. Agnes weint über dem Leichnam ihres Vaters. Sie hat eine Vision ihrer Mutter, die ihr ein wunderschönes Paar Schuhe schenkt und sie warnt, dass sich die Kutsche bis Mitternacht wieder in einen Kürbis verwandeln wird. Seidenraupen auf dem Körper ihres Vaters flicken Agnes' zerrissenes Kleid. Auf dem Ball erregt Elvira Prinz Julians Interesse, doch seine Aufmerksamkeit wird schnell von der verschleierten Agnes abgelenkt, die zu spät kommt....


.jpg)
.jpg)








.jpg)







Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen