Freitag, 9. März 2018

Es (2017)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Andres Muschietti
 
Unser Sommer mit Pennywise...
 
Mangels Alternative hat sich der 1990 realisierte TV-Horrorfilm "Es" von Tommy Lee Wallace zu einem kleinen Klassiker des Genres entwickeln. Umso erfreuter war der Horrorfan, dass nun endlich ein Kinofilm aus diesem vielschichtigen Horror-Roman des Altmeisters Stephen King realisiert wurde.
King schrieb "Es" im Jahr 1986 und dort erzählt er die Geschichte von sieben Kindern, die sich einerseits gegen eine Clique von gewalttätigen, etwas älteren Jungen zur Weh setzen müssen und vereint gegen ein namenloses Monster "ES" den Kampf aufnehmen müssen . Ein fieses Monster,  das sehr oft als Clown in Erscheinung tritt und in der Kanalisation des Städtchens Derry lebt. In dieser Kleinstadt im US-Bundesstaat Maine häufen sich Unglücke und immer wieder kommt es zu zahlreichen Fällen von vermissten Kindern. Interessanterweise tritt dieses "böse Phänomen" immer alle 27 Jahre auf.
Im TV-Film bleibt Tim Curry als diabolischer Pennywise in guter Erinnerung, auch "John Boy Walton" Darsteller Richard Thomas gefiel in der Rolle des erwachsenen Bill Denbrough.
Der argentinische Regisseur Andres Muschietti hat nun die Kinofassung gedreht, sein "Es" ist Chapter 1 eines Zweiteilers, denn die Ereignisse der erwachsenen sieben Helden werden in einem weiteren Film gezeigt. So endet "Es" mit den Ereignissen der sieben Freunde in ihrer Kinderzeit, sie schwören sich, dass sie wieder nach Derry zurückkehren, sollte "Es" jemals wieder in Erscheinung treten.
Eine Reihe von Opfern galt es zu beklagen, doch schließlich wollte Billy Denbrough (Jaeden Lieberher) nie glauben, dass sein kleiner Bruder siebenjähriger Bruder Georgie (Jackson Robert Scott) tot ist. Er sagte immer "er ist vermisst" und ließ dadurch ein Stück Hoffnung übrig, dass Georgie doch irgendwann gefunden werden würde. In der jetzt schon klassischen Anfangssequenz von "Es" wird der kleine Junge von dem Clown Pennywise (Bill Skarsgard) angesprochen, der in der Kanalisation haust und das Papierschiff des Jungen an sich genommen hat, das noch Sekunden vorher durch die regennassen Straßen auf dem Wasser schwamm. Und weil Georgie das Schiffchen zurück möchte, erfüllt sich sein Schicksal. Er ist fortan in der hand des Monsters, als Untoter fliegt sein Körper durch die Schächte der Kanalisation - wie viele weitere Kinder mit ihm, die Opfer des Clowns wurden.Dieser Sommer wird zur Prüfung von Billy und seinen fünf Freunden Benjamin Hanscom (Jeremy Ray Taylor), ein übergewichtiger Junge, der sehr viel liest und sich lieber in der Bibliothek aufhält. Er ist es auch, der über "Es" recherchiert. Natürlich wird er gemobbt.  Richie Tozier (Finn Wolfhard) hat einen lauten Mund und dies hat ihm schon oft Schwierigkeiten eingebracht. Stanley Uris (Wyatt Oleff) ist der Sohn eines Rabbiners und interessiert sich nicht nur für die Religion, was seinem Vater nicht so passt. Der Afroamerikaner Mike Hanlon (Chosen Jacobs) hat einen strengen Großvater und es widerstrebt ihm in den Familienbetrieb einzusteigen und irgendwann den Beruf des Metzgers zu ergreifen, auch Eddie Kaspbrak (Jack Dylan Grazer) ist ein echter Aussenseiter - er wird von seiner überfürsorglichen Mom zu echten Hypochonder erzogen. Das einzige Mädchen in der Clique heißt Beverly Marsh (Sophia Lillis) und hat einen Vater, der sie sexuell missbraucht. Das Mädchen hat einen schlechten Ruf, sie soll mit allen Jungs rummachen und dennoch schwärmen Billy und Benjamin für sie.  Die sieben sind immer in Gefahr von Henry Bowers (Nicholas Hamilton) und seiner Band angegangen zu werden.  Bald werden wieder Kinder vermisst und der Clown erscheint unseren Helden auch. Was tun ? Angst haben und weglaufen oder sich der Gefahr stellen....






Die Jugendlichen stellen sich tatsächlich ihrem übermächtigen Gegner, der sich von der Angst seiner Opfer ernährt und tatsächlich ist Pennywise Darsteller Bill Skarsgard eine Wucht. Obwohl Muschettis Vorgänger-Horrormovie "Mama" mit Jessica Chastain lediglich mittelmässig war, hat er hier alles richtig gemacht. Man merkt, dass Könner am Werk waren, um die Literaturverfilmung möglichst perfekt zu gestalten. Szenenbild, Ausstattung und Kamera sind hervorragend und auch die jugendlichen Darsteller sind perfekt gecastet worden.
Weltweit spielte "Es" ein phänomenales Kassenergebnis von 700 Millionen Dollar ein. Das bedeutet derzeit Platz 100 im Ranking der einspielstärksten Blockbuster aller Zeiten und sicherlich einer der erfolgreichsten Horrormovies überhaupt. Optisch ist man oft an Rob Reiners Coming of Age Classic "Stand by me - Das Geheimnis eines Sommers" erinnert und tatsächlich geht es ja auch um das Geheimnis dieses einen fiesen Sommers. 27 Jahre später wird die Geschichte fortgesetzt.







Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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